Papst besucht im Mai 2007 Brasilien

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Kirsty1
00venerdì 17 marzo 2006 14:39
Benedikt XVI. wiederholt seinen Wunsch, die fünfte Generalvollversammlung der lateinamerikanischen Bischöfe im Mai 2007 selbst zu eröffnen

Unterredung mit Kardinal Francisco Javier Errázuriz im Vatikan

ROM, 24. Februar 2006 (Zenit.org).- Benedikt XVI. empfing gestern, Donnerstag, den Vorsitzenden und den Generalsekretär des Rates der lateinamerikanischen Bischofskonferenzen ("Consejo Episcopal Latinoamericano", CELAM) zu einer vertraulichen Unterredung im Vatikan. Hauptgesprächsthemen war der Stand der Vorbereitungen zur fünften Generalvollversammlung der lateinamerikanischen Bischöfe, die unter Beisein des Heiligen Vaters im Mai 2007 in der brasilianischen Stadt Aparecida stattfinden wird.

Der Papst bekundete gegenüber Kardinal Francisco Javier Errázuriz, dem Erzbischof von Santiago de Chile und Vorsitzenden der CELAM, und Bischof Andrés Stanovnik von Reconquista (Argentinien) seine feste Absicht, die Versammlung der Bischofskonferenzen Lateinamerikas und der Karibik, deren Mitglieder 43 Prozent der Katholiken auf der ganzen Welt vertreten, selbst zu eröffnen.

Die fünfte Generalvollversammlung des Lateinamerikanischen Bischofsrates wird unter dem Motto "Jünger und Missionare Jesu Christi – damit unsere Völker in ihm das Leben haben" stehen, das Papst Benedikt XVI. im Juni des vergangenen Jahres bestätigt hatte. Der Untertitel, der auf Johannes 14, 6 Bezug nimmt – "Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben" – stammt vom Heilige Vater.

Die bisherigen großen Treffen der lateinamerikanischen Bischöfe fanden in Brasilien (1955), Kolumbien (196 , Mexiko (1979) und der Dominikanischen Republik (1992) statt.

Der Lateinamerikanische Bischofsrat (CELAM) ist 1955 auf Wunsch der Bischöfe Lateinamerikas und der Karibik vom damaligen Papst Pius XII. ins Leben gerufen worden und umfasst die 22 nationalen Bischofskonferenzen Mittel- und Südamerikas. Die leitenden Organe des Bischofsrates, der seinen Sitz in Santafé de Bogotá (Kolumbien) hat, werden in einem Abstand von vier Jahren von der Vollversammlung der Vorsitzenden der verschiedenen Bischofskonferenzen gewählt
.




www.zenit.org/german/
Kirsty1
00venerdì 17 marzo 2006 14:39
17. März 2006, 09:30

Papst besucht im Mai 2007 Brasilien


Das bestätigte Erzbischof Raymundo Damasceno Assis von Aparecida.

Rom (www.kath.net / CWNews.com) Benedikt XVI. wird im Mai 2007 nach Brasilien reisen. Das gab nun Erzbischof Raymundo Damasceno Assis von der Diözese Aparecida bekannt. Der Papst werde zur Eröffnung der 5. Generalversammlung der Lateinamerikanischen Bischofskonferenz (CELAM) kommen. Der Papst selbst hat nach Angaben des Bischofs das Marienheiligtum Aparecida für das Treffen ausgewählt.



www.kath.net/detail.php?id=13141
@Andrea M.@
00venerdì 5 gennaio 2007 22:35
Die Planungen nehmen Gestalt an ...
Hier nun zwei Artikel zum neuesten Stand der Planungen für die Brasilienreise des Heiligen Vaters:

05/01/2007

Papst reist im Mai nach Brasilien

Rom. SDA/DPA/baz. Papst Benedikt XVI. reist im Mai nach Brasilien. Er besucht vom 9. bis 13. Mai die Wirtschaftsmetropole São Paulo. Höhepunkt ist ein Gottesdienst am 10. Mai, zu dem eine Million Gläubige erwartet werden. Wie Radio Vatikan unter Berufung auf die Erzdiözese São Paulo am Freitag berichtete, wird der Papst in Brasilien vier grosse Ansprachen halten. Auch eine Begegnung mit Jugendlichen sei geplant.

Weiter wird Benedikt XVI. bei der Eröffnung der V. Generalversammlung des Lateinamerikanischen Bischofsrats in Aparecida im Bundesstaat São Paulo dabei sein. Es ist die sechste Auslandsreise seit Benedikts Amtsantritt im April 2005. Zudem ist in diesem Jahr noch ein Besuch in Österreich geplant. Der Papst wird im April 80 Jahre alt.

© Basler Zeitung



04/01/2007

Brasilien: Details zum Papstbesuch im Mai

Die brasilianische Erzdiözese Sao Paulo hat das vorläufige Programm von Papst Benedikt XVI. bei seinem Brasilienbesuch im kommenden Frühjahr bekannt gegeben. Anlass der Visite von 9. bis 13. Mai ist die Eröffnung der V. Generalversammlung des Lateinamerikanischen Bischofsrats CELAM in Aparecida am 13. Mai. Davor wird sich Papst Benedikt vier Tage lang in der Wirtschaftsmetropole Sao Paolo aufhalten und dabei vier große Ansprachen halten.

Höhepunkt des Pastoralbesuches in Brasilien ist ein Gottesdienst am 10. Mai, zu dem das Erzbistum Sao Paulo eine Million Gläubige erwartet. Außerdem wird der Papst mit den rund 400 brasilianischen Bischöfen sprechen und sich mit Staatspräsident Luiz Inacio "Lula" da Silva austauschen. Auch eine Begegnung mit Jugendlichen ist geplant, so der brasilianische Medien-Bischof Pedro Luiz Stringhini bei einer Pressekonferenz.. In Aparecida, Brasiliens größtem Wallfahrtsort, soll der Papst am 13. Mai den Eröffnungsgottesdienst der CELAM-Generalversammlung halten. Die Abreise ist noch für den gleichen Abend vorgesehen. Wohnen wird Benedikt XVI. in der Benediktinerabtei Sao Bento im Stadtzentrum von Sao Paulo. Wie brasilianische Medien berichten, wird der Papst dort einen Landsmann treffen können. Es handelt sich um den 95-jährigen Benediktinerpater Placido Böckl, einen gebürtigen Bayern, der in der Zwischenkriegszeit nach Brasilien gekommen war. (kap 04.01.07 gs)

© Radio Vatikan

[Modificato da @Andrea M.@ 05/01/2007 22.39]

Jil
00sabato 6 gennaio 2007 11:55
Wie zu erwarten gewesen, wieder ein voll gepacktes Programm. [SM=g27820]:



Außerdem wird der Papst mit den rund 400 brasilianischen Bischöfen sprechen



Hoffentlich nicht mit jedem ein Einzelgespräch.... [SM=g27827]:

@Andrea M.@
00martedì 6 febbraio 2007 14:17
Offzielle Internetseite zum Besuch (auf Portugiesisch)
06. Februar 2007

Visita do Papa Bento XVI 2007

Offizieller Internetauftritt zum Besuch von Papst Benedikt XVI. in Brasilien veröffentlicht:

Benedikt XVI. wird von 9. bis zum 13. Mai in Brasilien sein

Aparecida (kath.net/Fidesdienst) Seit dem 1. Februar können die Vorbereitungen und Nachrichten zum bevorstehenden Besuch von Papst Benedikt XVI. in Brasilien zur Eröffnung der V. Generalkonferenz des Rates der Lateinamerikanischen Bischöfe auf der offiziellen Homepage zu diesem Ereignis abgerufen werden. Die offizielle Website zum Papstbesuch enthält aller Informationen rund um dieses für die katholische Kirche in Brasilien so wichtigen Ereignis. Darunter eine Biographie von Papst Benedikt XVI. und Fotographien des „San Bento“-Klosters, in dem der Papst während seines Aufenthalts in Brasilien wohnen wird. Es stellen sich auch die verschiedenen Kommissionen mit ihren jeweiligen Verantwortlichen vor, die an der Vorbereitung des Papstbesuchs beteiligt sind. Ebenfalls am 1. Februar wurde das geschäftsführende Sekretariat zum Papstbesuch eröffnet.

Der Vorsitzende der Brasilianischen Bischofskonferenz (CNBB) und Erzbischof von São Salvador Kardinal Geraldo Majella Agnelo bestätigte unterdessen die Ankunft des Papstes für den 9. Mai. Auf dem Programm des Papstbesuchs steht unter anderem eine Begegnung mit den Jugendlichen im Pacaembu-Stadion. Vorstehen ist auch eine heilige Messe auf dem „Campo di Marte“ und eine Begegnung mit den brasilianischen Bischöfen in der Kathedrale von São Paolo. Am Sonntag, den 13. Mai werden die Arbeiten der V. Generalkonferenz des CELAM mit der Eröffnungssitzung beginnen.

Offizielle Homepage: www.visitadopapa.org.br

[Modificato da @Andrea M.@ 06/02/2007 14.22]

@Andrea M.@
00martedì 6 febbraio 2007 14:23
Der Heilige Vater in Brasilien
Vorläufiger Zeitplan für den Papstbesuch in Brasilien (9. - 13. Mai 2007)

Begegnungen mit der Jugend und den Bischöfen

BRASILIA, 6. Februar 2007 (ZENIT.org).- Die Brasilianische Bischofskonferenz hat vor kurzem das vorläufige Programm für die nächste Auslandsreise des Papstes vorgelegt.

Benedikt XVI. wird vom 9. bis zum 13. Mai 2007 Brasilien besuchen. Anlass der Visite ist die V. Generalversammlung des Lateinamerikanischen Bischofsrates CELAM in Aparecida (13. - 31. Mai). An ihr werden 176 Bischöfe, Erzbischöfe und Kardinäle aus Lateinamerika, den Karibischen Inseln, den Vereinigten Staaten, Spanien und Portugal teilnehmen. Der Heilige Vater wird das Treffen eröffnen.

Nach Angaben von Kardinal Geraldo Majella Agnelo, seines Zeichens Erzbischof von São Salvador da Bahia, wird Papst Benedikt am Nachmittag des 9. Mai in der Wirtschaftsmetropole São Paulo eintreffen.

Der Festgottesdienst am 10. Mai, zu dem das Erzbistum eine Million Gläubige erwartet, bildet einen der Höhepunkte der Pastoralreise. Am Nachmittag desselben Tages soll im Pacaembu-Stadion eine Begegnung des Bischofs von Rom mit der brasilianischen Jugend stattfinden.

Für den Vormittag des 11. Mai ist in Campo de Marte eine Heilige Messe vorgesehen, die der Papst zusammen mit den brasilianischen Bischöfen zelebrieren wird. Für Nachmittag ist eine Zusammenkunft mit rund 400 Hirten geplant.

Anschließend wird Papst Benedikt XVI. nach Aparecida reisen, zum größten Wallfahrtsort des Landes. Am Samstag, dem 12. Mai, wird er voraussichtlich in Guaratingueta eine „Fazenda da Esperanca“ („Farm der Hoffnung“) besuchen, ein Rehabilitationszentrum für Drogenabhängige. Am Nachmittag wird der Heilige Vater in der Basilika „Unserer Lieben Frau von Aparecida“ anlässlich des 75. Jahrestages ihrer Ernennung zur Landespatronin von Brasilien mit den Gläubigen den Rosenkranz beten.

Am Samstag, dem 13. Mai, wird Papst Benedikt um 10.00 Uhr vormittags den Eröffnungsgottesdienst zur V. Generalversammlung der Lateinamerikanischen Bischöfe zelebrieren: Die erste Arbeitssitzung ist für den Nachmittag anberaumt. Noch am gleichen Abend wird der Heilige Vater auf dem Internationalen Flughafen Guarulhos das Flugzeug besteigen und nach Rom zurückkehren.

Wie Kardinal Majella Agnelo ankündigte, wird Benedikt XVI. zunächst in der Benediktinerabtei São Bento im Stadtzentrum von São Paulo. Dort wird er Medienberichten zufolge auch mit dem 95-jährigen Benediktinerpater Placido Böckl zusammenkommen, der wie der Papst aus Bayern stammt.

Pater David Gutiérrez, Direktor des Informationsbüros des Lateinamerikanischen Bischofsrates (CELAM), gab im vergangenen Monat im Vatikan bekannt, dass insgesamt rund 270 Personen an der V. Generalversammlung der CELAM teilnehmen werden.

Im Dezember des vergangenen Jahres hatte Kardinal-Staatssekretär Tarcisio Bertone die große Bedeutung der Apostolischen Reise Benedikts XVI. nach Aparecida hervorgehoben. Angesichts der Ausbreitung von Sekten und der „Notsituation der lateinamerikanischen Völker“ stelle die „Neuevangelisierung“ eine enorme Herausforderung dar. Deshalb müsse die Kirche den Weg der „sozialen Nächstenliebe“ und der „Evangelisierung“ einschlagen.

[Modificato da @Andrea M.@ 06/02/2007 14.24]

@Andrea M.@
00sabato 10 febbraio 2007 15:27
Hoffnungen bezüglich des Besuchs des Heiligen Vaters
Lateinamerika: Theologen hoffen auf Papst

Dialog von Bischöfen und Theologen im Vorfeld von "CELAM V"

Wien, 8.2.07 (KAP) Das lateinamerikanische Theologennetzwerk "Amerindia" mit Sitz in Montevideo (Uruguay) erhofft sich viel von dem für 9. bis 13. Mai anberaumten Papstbesuch in Brasilien. Das berichteten die beiden Theologinnen Rosario Hermano und Pilar Torres bei einem Pressegespräch der "Dreikönigsaktion" (DKA), dem Hilfswerk der Katholischen Jungschar, am Donnerstag in Wien.

Die Initiative "Amerindia", der auch mehrere Bischöfe angehören, ist ein Projektpartner der DKA in Lateinamerika. Unter anderem organisiert "Amerindia" im Vorfeld der V. Vollversammlung des lateinamerikanischen Bischofsrats CELAM, die der Papst am 13. Mai in Aparecida bei Sao Paulo eröffnen wird, einen Dialog von Bischöfen und Theologen. Dabei fühlt sich "Amerindia" einer aktualisierten, aufgefächerten Theologie aus dem "Traditions-Stamm" der Befreiungstheologie verpflichtet. Aber man hoffe auf die Worte des Papstes, so Torres.

"Was der Papst in Aparecida sagen wird, hat große Bedeutung für das Schlussdokument von 'CELAM V'", betonte die Theologin in Wien: "Ich hoffe, das der Papst den Dialog mit den verschiedenen Theologien in Lateinamerika fördern wird. Wichtig wird auch sein, dass er hilft, dass die Option für die Armen wieder stark betont wird".

Torres und Hermano orten im Vorbereitungsdokument für Aparecida mehrere Defizite. So sei der reelle Lebenskontext der Menschen nicht der Ausgangspunkt. Es würden zwar die Heiligen und Missionare der Kolonialzeit und der Zeit bis 1950 erwähnt, es fehlten aber die lateinamerikanischen Märtyrer des 20. Jahrhunderts. Weiters würden die Aussagen der CELAM-Vollversammlungen von Puebla (1968) und Medellin (1979) nicht aufgegriffen. Es werde zwar "Armut" erwähnt, "nicht erwähnt werden aber die Gründe für die Armut", so Hermano. Zu denen, die sich von Kirche entfernt haben - meist in Richtung Sekten - heiße es nur, dass sie zurückgeholt werden sollten: "Es fehlt aber eine Aussage über die Notwendigkeit eines Dialogs mit den Fernstehenden und Enttäuschten".

Zur neuen politischen Lage in Lateinamerika sagte Pilar Torres das Netzwerk werde nicht den Fehler begehen und sich einer bestimmten politischen Richtung verpflichten. Christen müssten immer politische Menschen sein. "Amerindia" wolle von allen politischen Modellen "die positiven und negativen Seiten" hervorheben.

Im Vorbereitungsdokument für Aparecida wird harsche Kritik an den neuen populistischen Führergestalten Lateinamerikas geübt. Wörtlich heißt es in Absatz 131: "Es gibt bedauerlicherweise eine wachsende Tendenz, dem Auftauchen messianischer Führer oder Oberkommandanten populistischen Zuschnitts zu applaudieren. Sie versprechen das Paradies: Gleichheit, Beschäftigung für alle, das Ende der Armut, das Ende der Korruption. Sie greifen meistens hart gegen ihre politischen Opponenten durch, sie versuchen, mit medial gut verbreiteten Maßnahmen Eindruck zu gewinnen, wobei sei diese als Lösungen für gesellschaftliche Probleme propagieren - auch auf Kosten von Grundrechten und -freiheiten".

© kathpress.at
@Andrea M.@
00domenica 11 febbraio 2007 16:55
Das Problem der Sekten in Brasilien
11/02/2007

Vatikan: "Sekten sind ein Drama für die Kirche"

Rom (sk). Die Umtriebe der Sekten bedeuten für die Kirche in Lateinamerika "ein großes Drama". Das meinte der neue Präfekt der Klerus-Kongregation, der aus Brasilien stammende Kardinal Claudio Hummes, jetzt bei einem Vortrag an der Päpstlichen Universität Regina Apostolorum in Rom.

Allein in Brasilien läuft nach Angaben von Kardinal Hummes jedes Jahr ein Prozent der Katholiken zu Sekten über. Hätten die Katholiken im größten katholischen Land der Erde 1991 noch 83 Prozent der Bevölkerung gestellt, so sei ihr Anteil mittlerweile auf 67 Prozent gesunken. Er wolle zwar keinen "Krieg gegen die Sekten", aber doch "verstehen, warum die Kirche es nicht schafft, die Getauften zu Christus zu führen". Er sei allerdings optimistisch, dass die kommende Vollversammlung des lateinamerikanischen Bischofsrates CELAM im brasilianischen Aparecida einen "kontinent-weiten Missionsplan organisieren" wird. Die neue Missions-Offensive solle von Laien in den Pfarreien ausgehen.

Quelle: Kipa-Apic

[Modificato da @Andrea M.@ 11/02/2007 16.57]

@Andrea M.@
00martedì 13 febbraio 2007 13:18
Hymne für den Papst
Hymne für den Bischof von Rom

Vorbereitungen zum Papstbesuch in Brasilien (Mai 20007)

BRASILIA, 13. Februar 2007 (ZENIT.org).- Die Hymne, mit der Papst Benedikt XVI. in Brasilien, dem Ziel seiner nächsten Auslandspastoralreise, willkommen geheißen wird, stammt von Bruder Luiz Turra und trägt den Titel „Deus caritas est“.

Der Liedtext dreht sich um die zentrale Aussage der ersten und bislang einzigen Enzyklika des Heiligen Vaters, um die Tatsache, dass Gott die Liebe ist; zudem beinhaltet sie eine Hommage an den Bischof von Rom.

Die brasilianische Bischofskonferenz hat die Hymne im Rahmen der Vorbereitungen zum Papstbesuch im Mai dieses Jahres veröffentlicht. Benedikt XVI. wird sich vom 9. bis zum 13. Mai im südamerikanischen Staat aufhalten, um in Aparecida, dem größten Marienwallfahrtsort des Landes, persönlich die Eröffnung der V. Generalversammlung des Lateinamerikanischen Bischofsrates CELAM (13. - 31. Mai) vornehmen zu können. An ihr werden 176 Bischöfe, Erzbischöfe und Kardinäle aus Lateinamerika, den Karibischen Inseln, den Vereinigten Staaten, Spanien und Portugal teilnehmen.

Ein vorläufiges Programm sieht unter anderem ein Jugendtreffen und eine Begegnung mit rund 400 Bischöfen vor.

Benedikt XVI. legt in seiner Enzyklika über die christliche Liebe eine „Formel der christlichen Existenz“ vor: „Wir haben die Liebe erkannt, die Gott zu uns hat, und ihr geglaubt“ (1 Joh 4,16). Sein Kommentar dazu: „Wir haben der Liebe geglaubt: So kann der Christ den Grundentscheid seines Lebens ausdrücken. Am Anfang des Christseins steht nicht ein ethischer Entschluss oder eine große Idee, sondern die Begegnung mit einem Ereignis, mit einer Person, die unserem Leben einen neuen Horizont und damit seine entscheidende Richtung gibt.“
@Andrea M.@
00venerdì 16 febbraio 2007 16:44
Die Vorbereitungen laufen bereits
Vorbereitungstreffen zur V. Generalversammlung des Lateinamerikanischen Bischofsrates im Vatikan

ROM, 16. Februar 2007 (ZENIT.org).- Mehrere Vertreter des Heiligen Stuhls in Lateinamerika sind in dieser Woche im Vatikan zusammengekommen, um über soziale und pastorale Herausforderungen von Kirche und Gesellschaft auf dem amerikanischen Kontinent zu beraten.

Das Bischofstreffen, das morgen, Samstag, zu Ende gehen wird, dient der Vorbereitung der V. Generalversammlung des Lateinamerikanischen Bischofsrates CELAM in Aparecida (Brasilien), wo sich vom 13. bis zum 31. Mai 2007 176 Bischöfe, Erzbischöfe und Kardinäle aus Lateinamerika, den Karibischen Inseln, den Vereinigten Staaten, Spanien und Portugal begegnen werden.

Wie der Heilige Stuhl am Donnerstag berichtete, beraten gegenwärtig 20 Apostolische Nuntien zusammen mit Erzbischof Leonardo Sandri, dem Substitut für die Allgemeinen Angelegenheiten im vatikanischen Staatssekretariat, und Erzbischof Dominique Mamberti, dem Sekretär für die Beziehungen mit den Staaten, über die soziale, religiöse und kirchliche Situation in Lateinamerika.

Kardinal Cláudio Hummes, Präfekt der Kongregation für den Klerus, der sich intensiv mit dem Thema der Ausbreitung der Sekten und der damit verbundenen Folgen für die Seelsorge in Lateinamerika befasst hat, wird den Bischöfen seine Erkenntnisse vermitteln und dabei auch auf die Situation des Klerus eingehen.

Zum Abschluss des Vorbereitungstreffens ist eine Audienz beim Papst vorgesehen. Der Heilige Vater wird die V. Generalversammlung des Lateinamerikanischen Bischofsrates zum Abschluss seiner Apostolischen Reise nach Brasilien (9.-13. Mai) mit einem Pontifikalhochamt in Aparecida, dem größten Marienwallfahrtsort des Landes, feierlich eröffnen.
@Andrea M.@
00lunedì 19 febbraio 2007 09:00
Ansprache an lateinamerikanische Nuntien
Lateinamerika: "Auf Sekten reagieren"

Benedikt XVI. sprach vor Sonderkonferenz der Apostolischen Nuntien

Vatikanstadt, 17.2.07 (KAP) Die katholische Kirche in Lateinamerika muss nach Worten von Papst Benedikt XVI. eine Antwort auf den Vormarsch der fundamentalistischen Sekten finden. Sie müsse ernsthaft analysieren, was die Anziehungskraft dieser Gruppen ausmacht und entsprechend reagieren, forderte er am Samstag im Vatikan vor den Apostolischen Nuntien in Lateinamerika. Die Botschafter des Heiligen Stuhls waren zu einer Sonderkonferenz im Vorfeld der V. Generalversammlung des Lateinamerikanischen Bischofsrates CELAM in den Vatikan gekommen. Papst Benedikt XVI. wird die CELAM-Generalversammlung im brasilianischen Aparecida im Mai persönlich eröffnen.

Zugleich forderte der Papst volle Religionsfreiheit auch in den Ländern der Region, in denen zwar Kultfreiheit gewährt wird, nicht jedoch der erforderliche Freiraum für das Engagement der Kirche bestehe. Die Institutionen vieler lateinamerikanischer Länder sind als Erbe aus dem 19. Jahrhundert noch immer bürgerlich-antiklerikal geprägt; in Kuba bestehen die üblichen Einschränkungen kommunistischer Regime.

Kampf gegen Armut hat Priorität

Der Einsatz für die Armen und der Kampf gegen die Armut hat nach den Worten von Papst Benedikt XVI. grundlegende Priorität für die Kirche in Lateinamerika. Die katholische Kirche sei die Institution, die in der lateinamerikanischen Bevölkerung am meisten Ansehen und Glaubwürdigkeit genieße, führte der Papst aus. Sie sei im gesellschaftlichen Leben der Völker aktiv, engagiere sich im Erziehungs-, Bildungs- und Gesundheitswesen sowie im solidarischen Dienst für die Bedürftigen. Zugleich setze sich die Kirche bei den inneren Konflikten lateinamerikanischer Staaten für Versöhnung und Ausgleich ein.

Besonderes Augenmerk müsse die Kirche auch der zunehmend unter Druck geratenden Familie widmen, unterstrich Benedikt XVI. "Es mehreren sich Anzeichen eines Nachgebens unter dem Druck von Lobbys, die in der Lage sind, Gesetzgebungen negativ zu beeinflussen". Scheidungen und Ehen ohne Trauschein nähmen zu, für Ehebruch gelte eine "nicht zu rechtfertigende Toleranz". Die Kirche müsse deutlich machen, dass Ehe und Familie zu den Grundlagen der Gesellschaft und zur"Wahrheit vom Menschen" gehörten. Nur auf die treue und stabile Verbindung von Mann und Frau lasse sich eine menschenwürdige Gesellschaft aufbauen. Als weitere Herausforderungen und Themen für die Kirche Lateinamerikas bezeichnete der Papst die schwierige Situation der Inlandsflüchtlinge und der Migranten, die Bedeutung der Schule für die Vermittlung von Werten, die Jugenderziehung sowie die Priester- und Seminaristenausbildung.

Quelle: kathpress

[Modificato da @Andrea M.@ 19/02/2007 9.00]

@Andrea M.@
00lunedì 19 febbraio 2007 17:43
Mehr zum Treffen der Nuntien Lateinamerikas mit dem Papst
Benedikt XVI. begegnet Nuntien: Die Herausforderungen der Kirche in Lateinamerika

ROM, 19. Februar 2007 (ZENIT.org) - Benedikt XVI. verlieh am Samstagvormittag seiner Hoffnung Ausdruck, dass die Religionsfreiheit in ganz Lateinamerika geachtet werde. Zudem forderte der Papst anlässlich einer Audienz für mehrere Apostolische Nuntien, die in Südamerika stationiert, dass die Rechte der katholischen Kirche in allen lateinamerikanischen Ländern gesetzlich verankert werden sollten.

Die Begegnung der päpstlichen Vertreter mit dem Bischof von Rom fand im Vorfeld der für Anfang Mai geplanten ersten interkontinentalen Apostolischen Reise des Papstes nach Brasilien statt, wo Benedikt XVI. die V. Generalversammlung des lateinamerikanischen und karibischen Episkopats feierlich eröffnen wird. Der Heilige Vater sprach deshalb auch die Themen an, mit denen er sich bei seinem Aufenthalt im größten südamerikanischen Land auseinandersetzen wird: den Kampf gegen die Armut; die Vermittlerrolle der Kirche bei nationalen Konflikten; die Herausforderung der Sekten sowie die Problematik der zunehmenden Säkularisierung.

Papst Benedikt erklärte in seiner Ansprache zudem, worin die grundlegende Aufgabe des Apostolischen Nuntius besteht: darin, die Bande der Gemeinschaft zwischen den Ortskirchen und dem Nachfolger Petri zu festigen. Die Apostolischen Nuntien verkörperten den Papst, „der durch sie allen nahe steht, denen er nicht persönlich begegnen kann – besonders denjenigen, die schwierige und leidvolle Situationen durchmachen“.

Die Generalversammlung des Lateinamerikanischen Bischofsrates CELAM, die vom 13. bis zum 31. Mai 2007 in Aparecida (Brasilien) stattfinden wird, zielt nach Worten des Papstes darauf ab, die großen Prioritäten der Kirche festzulegen und ihrer Sendung in der gegenwärtigen Situation Lateinamerikas neuen Schwung zu verleihen. Dabei könne von der „strukturellen kulturellen Prägung“ durch die katholische Tradition ausgegangen werden, die die Identität des Kontinents bis heute nachhaltig bestimme.

Benedikt XVI. ging anschließend auf die Herausforderungen der Kirche in Amerika ein, mit denen sich die Apostolischen Nuntien im Rahmen einer Tagung im Vatikan näher befasst hatten und die immer mehr von den Auswirkungen der Globalisierung betroffen seien. Gerade angesichts dieser Tatsache stimme die Kirche mit dem berechtigten Wunsch der Völker nach größerer Harmonie und Kooperation überein.

Der Papst äußerte den Wunsch, dass in jenen Ländern, wo die Religionsfreiheit verfassungsmäßig nur „zugestanden“ wird, diese auch „anerkannt“ werde und auf dieser Grundlage gegenseitige Beziehungen aufgenommen würden, bei denen die Prinzipien der Autonomie und der gesunden Zusammenarbeit berücksichtigt würden.

Benedikt XVI. ging auch auf die Vorwürfe ein, die der Kirche im Zusammenhang mit der Christianisierung des amerikanischen Kontinents immer wieder gemacht werden. Manche Stimmen behaupteten nämlich, dass es zwischen dem Reichtum beziehungsweise der „Tiefe“ der vorkolumbianischen Kulturen und dem christlichen Glauben einen Gegensatz gäbe, den sie als Zwang von außen und Entfremdung der lateinamerikanischen ansähen. „In Wirklichkeit war die Begegnung zwischen diesen Kulturen und dem Glauben an Christus eine Antwort, die diese Kulturen in ihrem innersten Wesen erwartet hatten“, erklärte Benedikt XVI. „Diese Begegnung ist daher nicht zu verleugnen, sondern zu vertiefen. Sie hat die wahre Identität der lateinamerikanischen Völker geschaffen.“

Der Papst forderte sodann, der Familie mehr Aufmerksamkeit zukommen zu lassen. Angesichts des starken „Drucks von Interessensgruppen, der die Kraft hat, die gesetzgeberischen Prozesse negativ zu beeinflussen“, weise die Familie „Zeichen des Brüchigkeit“ auf. „Scheidungen und freie Partnerschaften nehmen zu, während der Ehebruch mit einer Toleranz betrachtet wird, die nicht zu rechtfertigen ist“, beklagte der Papst. Angesichts dieser Entwicklungen sei es notwendig zu bekräftigen, dass „Ehe und Familie ihren Grund im innersten Kern der Wahrheit über den Menschen und sein Schicksal haben“. Und Benedikt XVI. fügte hinzu: „Nur auf dem Felsen der ehelichen, treuen und dauerhaften Liebe zwischen einem Mann und einer Frau kann eine Gemeinschaft errichtet werden, die dem Sein des Menschen würdig ist.“
@Andrea M.@
00martedì 13 marzo 2007 13:59
Was geplant ist
Eucharistiefeier unter freiem Himmel: Vorbereitungen auf den Besuch Benedikts XVI. in Brasilien

SÃO PAULO, 13. März 2007 (ZENIT.org) - Die Vorbereitungen zum Papstbesuch in Brasilien laufen auf Hochtouren.

Die Heilige Messe, die Benedikt XVI. heute in zwei Monaten, am 13. Mai, in Aparecida feiern wird, soll nach aktuellen Angaben nun doch unter freiem Himmel stattfinden. Die Brasilianische Bischofskonferenz rechnet damit, dass rund 500.000 Gläubige an der Eucharistiefeier teilnehmen werden.

Die 35.000-Einwohner-Stadt Aparecida, die den größten Marienwallfahrtsort des Landes beherbergt, ist jedes Jahr Ziel von 8 Millionen Pilgern.

Das Vorbereitungskomitee für den Papstbesuch erwartet auch in São Paulo großen Zustrom, wo der Heilige Vater am 9. Mai eintreffen wird. Am 10. Mai wird Benedikt XVI. im Pacaembu-Stadion mit der brasilianischen Jugend zusammentreffen. Bereits am Vormittag findet der Festgottesdienst statt, zu dem das Erzbistum eine Million Gläubige erwartet. Für den 11. Mai ist die Heiligsprechung des seligen Antonius von der heiligen Anna und eine Begegnung mit rund 400 Bischöfen geplant.

Anlass für den Papstbesuch ist die V. Generalversammlung des Lateinamerikanischen Bischofsrates CELAM (13. - 31. Mai) in Aparecida. Der Papst wird die Tagung von 176 Kardinälen, Erzbischöfen und Bischöfen aus Lateinamerika, den Karibischen Inseln, den Vereinigten Staaten, Spanien und Portugal vor seiner Rückreise nach Rom eröffnen.
@Andrea M.@
00giovedì 22 marzo 2007 13:12
Folgend ein Interview mit einem österreichischen Missionar zur Situation derzeitigen der Kirche in Brasilien, wie sie sich vor dem Besuch des Papstes ergibt.


22. März 2007

Papstbesuch in Brasilien ist ,Hilfe gegen Sekten und Glaubensspaltung’

KATH.NET-Interview mit Walter Trautenberger, Missionar in Brasilien: „Es ist wichtig, dass das mancherorts strenge Bild von Kardinal Ratzinger verschwindet, auch in den letzten Winkeln.“

Brasilien (www.kath.net) Walter Trautenberger, 41, ist Priester der Diözese Linz und lebt seit 14 Jahren als Missionar in Brasilien, wo er im Bistum Anápolis tätig ist.

Bei seinem jüngsten Heimaturlaub sprach KATH.NET mit ihm über seine Arbeit, den bevorstehenden Papstbesuch, die Sektenproblematik sowie über Abtreibung, Jugendpastoral und Priesternachwuchs in Brasilien und seine persönliche Sichtweise über die Situation der Kirche in Österreich. Das Interview führte Linda Noé.

KATH.NET: Wenn ein österreichischer Missionar, der seit 14 Jahren in Brasilien ist, in die Heimat zurückkehrt – was fällt ihm in der Kirche Österreichs besonders auf?

P. Walter Trautenberger: Es gibt viele Aspekte. Allgemein bemerke ich schon eine gewisse Glaubensmüdigkeit, die Begeisterung ist vielerorts nicht so spürbar, und es gibt diverse „Grabenkämpfe“, die durch die Einheit der katholischen Kirche eigentlich längst überwunden sein sollten.

Außerdem bemerke ich in Österreich eine Abwesenheit der jungen Generation und der Kinder im pastoralen Leben und fehlenden Gebetsgeist im familiären Leben, in den Häusern und Wohnungen, zum Beispiel ist das Gebet vor dem Essen in den meisten Familien keine Selbstverständlichkeit mehr.

Auf der anderen Seite sind die Glaubenswurzeln aber positiv. Es ist, wie wenn Baum nicht in der Blüte steht, aber die Wurzeln gut sind. Der karitative Aspekt ist auch sehr gut und stark in der österreichischen Kirche vorhanden. Und natürlich gibt es viele Menschen, die wirklich engagiert sind und die Kirche verteidigen.

KATH.NET: Mit welchen Problemen und Herausforderungen befasst sich die Kirche in Brasilien?

P. Walter Trautenberger: Da ist zuerst das oft fehlende Glaubenswissen unter den Katholiken. Die Katechese hier ist freiwillig, Firm- und Erstkommunionvorbereitung geschehen also in den Pfarren und nicht in den Schulen, dort gibt es nur ökumenischen Unterricht, man lernt hier über die christliche Religion, aber konfessionsunspezifisch.

Zweitens sind die Pfingstler und andere Sekten sehr verbreitet in Brasilien. Sie stellen alles Katholische als teuflisch dar, vereinnahmen und spalten Familien, gerade die, die wenig Glaubenswissen haben. Diese Sekten versuchen, über die Politik und das Geld Einfluss zu nehmen. Kranke Menschen werden besucht, und man sagt ihnen, dass sie wieder gesund werden würden, wenn sie Heiligenbilder oder Statuen aus ihren Häusern entfernen.

Die Sekten treiben erbarmungslos einen Zehent ein, plus ein zusätzliches Zehntel von eventuellen Extraeinkünften. Verkauft ein Bauer also zum Beispiel eine Kuh, kommt am nächsten Tag ein Pastor und möchte den zehnten Teil der Einnahme haben, auch wenn der Bauer bereits seinen allgemeinen Beitrag gezahlt hat.

Die Sekten in Brasilien bieten den Menschen gratis viele Extras an: Ausflüge, verschiedene Aktionen, Dinge, die sich nicht jede Pfarre leisten kann. Es gibt immer wieder erschütternde Beispiele, die an die Öffentlichkeit kommen: Es wurde jemand dafür bezahlt, eine Besessenheit vorzutäuschen und sich dann öffentlichkeitswirksam von einem Pastor der Sekte „befreien“ zu lassen.

Dass diese Pastoren bekanntermaßen viel Geld haben, greift zwar ihren Ruf an, bei den wirklichen Gefolgsleuten hat dieses öffentliche Bewusstsein jedoch auch nicht viel geändert, sie sind sehr fanatisch.

Ein weiteres Problem ist natürlich auch die materialistische und hedonistische Gesellschaft mit ihren Drogen und der Rave-Musik, dem Fernsehen, der Sexualisierung. Das alles kommt natürlich auch mit dem materiellen Wachstum an manchen Orten zu uns.

KATH.NET: In welchen Punkten könnte sich Österreichs Kirche von der Kirche in ihrer Diözese inspirieren lassen?

P. Walter Trautenberger: Man kann von den Menschen in meiner Diözese lernen, dass das Gebet in jeder Lebenslage und Situation die Basis sein kann und soll. Außerdem ist die Glaubenstreue zum Lehramt befreiend und wird nicht als Zwang erlebt. Hier werden die Priester sehr hoch geschätzt, auch die Sakramente wie zum Beispiel die Beichte.

Bei uns gibt es auch eine große Freude an der Evangelisation. Es gibt viele Laien, die Zeugnis geben und vier große katholische Fernsehstationen, die mit Satellit landesweit ohne zusätzliche Hilfsmittel empfangen werden können. Die Menschen hier haben eine wirkliche Bereitschaft, sich für das Evangelium hinzugeben. Auch viele junge Menschen sind in der Kirche tätig.

KATH.NET: Papst Benedikt XVI. wird im Mai nach Brasilien kommen. Was bedeutet dieser Besuch für die Menschen?

P. Walter Trautenberger: Ich glaube, es ist ein neuer Impuls, auf dem Weg trotz aller Schwierigkeiten weiterzumachen, und auch eine Belohnung und Anerkennung für die Menschen. Dieser Besuch ist außerdem der erste außerhalb Europas, wenn man den Türkei-Aufenthalt des Papstes nicht mitrechnet. Das wird mit großem Stolz betrachtet und sicher mit den drei Besuchen von Johannes Paul II. in Brasilien verglichen werden. Es ist wichtig, dass das eventuell immer noch mancherorts strenge Bild von Kardinal Ratzinger verschwindet, auch in den letzten Winkeln. Der Papstbesuch bedeutet sicher auch eine Hilfe gegen Sekten und Glaubensspaltung.

KATH.NET: Sie sind seit vielen Jahren im Bistum Anápolis als Pfarrer und Missionar tätig. Können sie uns etwas über das Glaubensleben dort erzählen?

P. Walter Trautenberger: Es gibt im Bistum Anápolis 40 Pfarren und 600.000 Einwohner, von denen ungefähr 450.000 Menschen katholisch sind. Hier erlebt man eine sehr bewusste Glaubenstreue, mehr als im nationalen Vergleich. Die päpstlichen Enzykliken sind bekannt und werden von den Gläubigen gelesen, der Heilige Vater wird sehr geehrt. Auch die Einheit der Priester mit dem Bischof und dem Papst ist groß, selbstverständlich und natürlich, besonders auch im Bezug auf die Liturgie.

Das sakramentale Leben, zum Beispiel die Beichte, wird gesucht. Ich habe an den Feiertagen oft bis Mitternacht Beichte gehört, in der Kathedrale sind immer zwei Beichtväter von der Früh bis am Abend tätig. Auch das Jerichogebet, das bedeutet sieben Tage durchgehende Anbetung, ist sehr verbreitet. Es gibt Pfarren, die es sogar monatlich organisieren.

KATH.NET: Wie schaut es mit dem Priesternachwuchs in Brasilien aus?

P. Walter Trautenberger: Es findet momentan ein starker Umbruch zu einem einheimischen Klerus statt. Wir haben in Anápolis momentan 66 Priesterseminaristen. Das ist im nationalen Vergleich eine große Gnade und eine große Anzahl und sicher die Frucht des guten Glaubenslebens im Bistum. Der Klerus ist generell sehr jung, bald werden wir zwei bis drei Priester pro Pfarre haben können, die dort aber auch gebraucht werden, weil die Pfarren sehr groß sind. Die Berufung ist bei uns keine karrieremäßige Versuchung, denn die Priester hier leben sehr einfach.

KATH.NET: Wie steht es um die Jugendseelsorge?

P. Walter Trautenberger: Es gibt mehrer Jugendgruppen jeder Pfarre, die Charismatische Erneuerung, die Marianische Priesterbewegung, die Legio Mariens ist auch sehr stark. Es findet jedes Wochenende irgendwo ein Jugendtreffen statt. Es gibt viele Bekehrungen von jungen Menschen, die zum Beispiel aus der Drogenszene kommen oder aus der Prostitution. Das liegt sicher auch daran, dass so viele Jugendliche in der Evangelisation tätig sind und selbst Zeugnis geben vor den Gleichaltrigen.

KATH.NET: In Brasilien ist die Abtreibung nach wie vor verboten. Das ist für uns Europäer fast unvorstellbar, auch angesichts eines eher links gerichteten Politikers wie Präsident Lula. Wie kommt das?

P. Walter Trautenberger: Damit in Brasilien ein Gesetz verändert wird, muss ein großer Druck von der Bevölkerung da sein. Es gab einige politische Versuche, die Abtreibung durchzusetzen, aber die Bevölkerung ist prinzipiell dagegen. Es gibt große Lebensschutzgruppen und Häuser, die allein stehende Mütter oder Mütter mit Problemen aufnehmen. Auch die katholischen TV-Sender machen in diesem Bereich große Kampagnen, um das Bewusstsein darüber zu verbessern.

Man muss aber auch sagen, dass man die „Pille danach“ hier bekommen kann. Es gibt auch Menschen, die sich mit Kräutern und diversen Medikamenten auskennen, die abtreibend wirken. Es geht immer mal wieder durch die Medien, dass gerade eine „Hinterhofklinik“ entdeckt und geschlossen wurde.

KATH.NET: Es gibt ja Möglichkeit, dass junge Menschen aus Europa zu Ihnen in die Pfarre kommen und dort für einige Wochen oder Monate mithelfen. Wie schaut das konkret aus?

P. Walter Trautenberger: Momentan ist durch den vergangenen Weltjugendtag in Köln gerade eine Volontärin bei uns, die ein Freiwilligenjahr in der Diözese macht. Man kann aber auch zu Monatseinsätzen kommen. Es gibt viele soziale und praktische Tätigkeiten, mit denen ein Evangelisierungsaspekt verbunden ist, es mangelt nicht an Platz und Möglichkeit. Die Sprachbarriere kann überwunden werden, es gibt mehrere deutschsprachige Priester bei uns.

Bei Interesse und Fragen aller Art zu diesem Thema stehe ich unter padrewalter@kath.net (P. Walter Trautenberger) zur Verfügung.

KATH.NET: Wir danken herzlich für das Interview!
@Andrea M.@
00mercoledì 11 aprile 2007 17:55
Das offizielle Programm des Besuchs
11/04/2007

Vatikan: Programm der Papstreise nach Brasilien veröffentlicht

Der Vatikan hat heute offiziell das Programm der Lateinamerikareise des Papstes bestätigt. Vom 9. bis 14. Mai wird Benedikt XVI. nach São Paulo und Aparecida in Brasilien reisen.

Anlass der Reise ist die fünfte Konferenz des Lateinamerikanischen Bischofsrates CELAM, die am 13. Mai ihre Beratungen im Wallfahrtsort Aparecida aufnehmen wird. Außerdem steht eine Heiligsprechung des in Brasilien populären Franziskanerpaters Frei Galvão auf dem Programm.

Die Ankunft Benedikts auf dem Flughafen von São Paulo ist am Mittwoch für 16.30 Uhr vorgesehen, wo er bei einer offiziellen Begrüßungszeremonie seine erste Rede halten wird. In einem Papamobil wird er zur Unterkunft, dem Benediktinerkloster Sao Bento, gefahren werden.

Am Donnerstag stattet er Staatspräsident Luiz Inacio Lula da Silva einen Höflichkeitsbesuch ab. Außerdem sind Treffen mit Vertretern verschiedener Konfessionen und Religionen, sowie dem Vorstand der Brasilianischen Bischofskonferenz geplant. Am Abend trifft der Papst mit Jugendlichen im Fußballstadion São Paulos zusammen.

Am Freitag steht neben der Heiligsprechung ein Treffen mit allen brasilianischen Bischöfen in der Kathedrale Sao Paolos auf dem Programm. Am Abend fliegt Benedikt XVI. im Hubschrauber nach Aparecida. Dort wird er im Priesterseminar „Bom Jesús“ wohnen.

Von Aparecida aus besucht er am Samstag die Sozialstation „Fazenda da Esperança“ (Hof der Hoffnung) in Guaratingueta. Am Abend leitet er einen Rosenkranzandacht mit Geistlichen, Ordensleuten und Seminaristen in der Walllfahrtsbasilika.

Zur Eröffnung der CELAM-Konferenz feiert Benedikt am Sonntagmorgen eine Messe, am Nachmittag hält er seine einführende Rede. Am Abend tritt er den Rückflug nach Rom an. (mc)

[Modificato da @Andrea M.@ 11/04/2007 17.56]

@Andrea M.@
00giovedì 19 aprile 2007 21:52
Papst Benedikt will in Brasilien Glaubensschwierigkeiten ausräumen und das Problem der Sekten und der Armut ansprechen

Apostolische Pastoralreise vom 9. bis zum 13. Mai 2007

ROM, 19. April 2007 (ZENIT.org).- Die Stärkung des Glaubens der lateinamerikanischen Katholiken und die Herausforderungen, die die Verbreitung der Sekten, die große Armut und autoritäre Regime mit sich bringen, stehen im Mittelpunkt der Apostolischen Reise von Papst Benedikt XVI. nach Brasilien, berichtete Kardinal Tarcisio Bertone SDB, vatikanischer Staatssekretär, am Dienstagnachmittag am Rande einer Buchpräsentation im römischen Institut Pius XI. gegenüber mehreren Journalisten.

Anlass für die Pastoralreise des Heiligen Vaters vom 9. bis zum 13. Mai ist die V. Generalversammlung des Lateinamerikanischen Bischofsrates CELAM (13. - 31. Mai) in der 35.000-Einwohner-Stadt Aparecida. Der größte Marienwallfahrtsort Brasiliens wird jedes Jahr von acht Millionen Pilgern aufgesucht.

Benedikt XVI. wird die Tagung von 176 Kardinälen, Erzbischöfen und Bischöfen aus Lateinamerika, den Karibischen Inseln, den Vereinigten Staaten, Spanien und Portugal – sie vertreten rund die Hälfte der katholischen Weltbevölkerung – vor seiner Rückreise nach Rom eröffnen.

Am 9. Mai wird der Papst in São Paulo eintreffen. Für den 10. Mai ist im großen Pacaembu-Stadion eine Begegnung mit der brasilianischen Jugend vorgesehen. Bereits am Vormittag wird ein Festgottesdienst stattfinden, zu dem das Erzbistum eine Million Gläubige erwartet. Am 11. Mai wird der Bischof von Rom den seligen Antonius von der heiligen Anna heilig sprechen und an einem Treffen mit rund 400 Bischöfen teilnehmen.

Die Brasilianische Bischofskonferenz geht davon aus, dass an der letzten Eucharistiefeier mit dem Heiligen Vater am 13. Mai in Aparecida rund 500. 000 Gläubige teilnehmen werden. Aufgrund des großen Andrangs wird der Gottesdienst unter freiem Himmel stattfinden.
@Andrea M.@
00giovedì 19 aprile 2007 21:54
Ein weiterer Programmpunkt der Brasilienreise
19. April 2007

Der Papst besucht in Brasilien die ,Farm der Hoffnung’

Benedikt XVI. wird am 12. Mai in einem Rehabilitationszentrum für Drogenabhängige mit Jugendlichen sprechen.

München (www.kath.net / KIN) Der 12. Mai 2007 wird ein großer Tag für die Jugendlichen der „Fazenda da Esperança“ – „Farm der Hoffnung“ – in Pedrinhas bei São Paulo: Der Papst persönlich kommt zu Besuch. Benedikt XVI. hört sich an, was die jungen „Drogados“ erlebt haben, und er hält eine Ansprache für sie.

Das Hilfsprojekt wurde von dem 62-jährigen deutschen Franziskanerpater Hans Stapel gegründet, der 1979 als Seelsorger in Brasilien mit der großen Drogenproblematik konfrontiert wurde. „Frei Hans“ suchte einen Ort für die „Drogados“. 1983 entstand die erste „Farm der Hoffnung“, mit Wohnhäusern, Stallungen, viel Land, Haustieren, ausgedehnter Landwirtschaft und bald auch kleinen Handwerksbetrieben.

Das internationale katholische Hilfswerk „Kirche in Not“ unterstützt das Projekt. Es wächst: Bald entstehen auch „Farmen“ für drogenabhängige Mädchen. Viele schaffen den Ausstieg aus der Droge und entdecken ihre Würde und die Lebensfreude wieder. „Gott verwandelt das ,Gefängnis der eigenen Sucht’ in den Reichtum eines sinnerfüllten Lebens, durch das man verzeihen, Versöhnung stiften und sich selbst in Liebe verschenken kann“, heißt es in einem Erfahrungsbericht.

Viele ehemalige Drogenabhängige helfen jetzt anderen, von der Sucht loszukommen. Heute gibt es eine Erfolgsquote von 84 Prozent – wohl eine der höchsten der Welt. Die Idee verbreitet sich: Weitere „Fazendas“ werden gebaut, heute sind es 33 in Brasilien. Seit 1998 gibt es „Farmen der Hoffnung“ auch ausserhalb Brasiliens, in Deutschland (bei Berlin), Russland, Paraguay, Guatemala, Mexiko, Argentinien, Moçambique und auf den Philippinen.

Durch den Einsatz der Bewohner können sich die „Farmen der Hoffnung“ weitgehend über Wasser halten: Man züchtet Hühner, Schweine, Wasserbüffel, Salat, Blumen, Nutzpflanzen, entwickelt Farbstoffe aus tropischen Pflanzen; die einen arbeiten in Möbelschreinereien, andere backen Brot, Pizzas usw. „Kirche in Not“ unterstützt die Infrastruktur der „Farmen“: Wasser, Strom, Bauholz, Fahrzeuge, Maschinen, Werkzeuge und vieles andere mehr.

[Modificato da @Andrea M.@ 19/04/2007 21.55]

@Andrea M.@
00sabato 5 maggio 2007 15:51
Einige Artikel zum Besuch Seiner Heiligkeit in Brasilien
RÖMISCHE NOTIZEN

Der Papst packt die Koffer für Brasilien

VON MATTHIAS KOPP

Im nachösterlichen Trubel Roms hat der Vatikan jetzt das Programm der sechsten Auslandsreise Papst Benedikts XVI. veröffentlicht. Vom 9. bis 14.Mai reist er nach Brasilien aus Anlass der fünften Vollversammlung der Lateinamerikanischen Bischofskonferenz und der Karibikstaaten. Die Reise wird bereits jetzt mit Spannung erwartet, denn es steht doch mehr dahinter, als nur Brasilien zu besuchen oder mit den Bischöfen zusammenzutreffen. Mit 80 Jahren geht Benedikt XVI. das Wagnis einer strapaziösen, in Teilen politischen und für das kirchliche Leben vor Ort bedeutenden Reise auf einen anderen Kontinent ein. Von Anfang an der Planungen war klar, dass man dem Papst nicht zumuten könnte, sieben Tage lang mehrere Staaten Lateinamerikas mit 36 Ansprachen zu besuchen, wie bei der ersten Südamerikareise Johannes Pauls II. im Jahre 1979. Benedikt XVI. muss Akzente setzen, die über die besuchten Orte hinaus wirken.

So fällt im Programm auf, dass der vom Vatikan genannte Anlass erst bei den letzten beiden Besuchstagen eine Rolle spielt, wenn das Kirchenoberhaupt in Aparecida eintrifft und am 13.Mai die Eröffnungsmesse des Bischofstreffens feiert und an der Auftaktsitzung des Gremiums teilnimmt. Wenige Stunden später tritt er die Heimreise an. Benedikt XVI. wird den Bischöfen des Kontinents ins Gewissen reden, sich nicht dem Zeitgeist anzupassen, der es Sekten und Pfingstkirchen leicht macht, Gläubige abzuwerben. Er wird die Bischöfe ermuntern, vielfältige Wege der Pastoral zu gehen und dabei nicht vom Lehramt abzuweichen. Ob er dabei die Befreiungstheologie erwähnt oder nicht, ist eher Nebensache: Bischöfen und Gläubigen geht es um eine Anerkennung ihrer Arbeit und eine Ermutigung. Der lateinamerikanische Kontinent sucht nach solchen Zeichen, auch symbolhaften Auftritten eines religiösen Führers in einer politischen Umwelt, die von Korruption und Misstrauen geprägt ist. Seit fünf Jahren – damals reiste Johannes Paul II. nach dem Weltjugendtag in Toronto nach Guatemala – hat kein Papst mehr den Kontinent besucht. Dass es Benedikt um die Menschen geht und nicht um kirchenpolitische Kontroversen, zeigen die anderen Tage: Mittwoch, Donnerstag und Freitag hält sich Benedikt XVI. in São Paulo auf, um mit den Menschen zu sprechen. Begegnungen mit Staatspräsident Lula und Vertretern anderer Religionsgemeinschaften stehen ebenso im Programm wie die Heiligsprechung des in der Bevölkerung verehrten Franziskanerpaters Frei Galvão.

Zwischen den Zeilen lesend merkt man, dass es sich weniger um eine politische Reise handelt als vielmehr um eine pastorale Visite. Benedikt XVI. will mit den Menschen den Glauben teilen, in Gebet und Gespräch. Vor allem erwarten die Gläubigen von ihm eine klare Botschaft – für ihr persönliches Leben, für die Politik, für die Kirche als Ganzes. Zu groß ist die Angst in der Bevölkerung Lateinamerikas, dass alte Gräben zwischen Kirche und Politik wieder aufgerissen werden könnten. Auf den Kirchenraum wollen sich die Katholiken nicht beschränken lassen. Ihre soziale Verantwortung und der Bildungsauftrag für alle Bevölkerungsschichten sind ihnen gegenwärtig. Und doch braucht der Kontinent eine Botschaft, die ein Gegenstück zu den Verlockungen der Sekten und schnell wachsenden kleinen Kirchen ist. Auf die Worte des Papstes, weniger auf symbolische Gesten, kommt es bei dieser Reise an.

© Rheinischer Merkur Nr. 16, 19.04.2007
@Andrea M.@
00sabato 5 maggio 2007 16:02
Bitte um Gebete für den Besuch in Brasilien
Der Papst bittet um Gebete für seine Pastoralreise nach Brasilien

Apostolische Reise vom 9. bis zum 13. Mai aus Anlass der CELAM-Vollversammlung

ROM, 3. Mai 2007 (ZENIT.org).- Benedikt XVI. hat die Gläubigen aufgefordert, für die Früchte seines bevorstehenden Brasilienaufenthalts zu beten.

Der Heilige Vater wird am 9. Mai nach São Paulo reisen, um die Gläubigen des größten katholischen Landes der Erde im Glauben zu stärken. Anlass für seine Reise ist die V. Generalversammlung des Lateinamerikanischen Bischofsrates CELAM (13. - 31. Mai) im Marienwallfahrtsort Aparecida, die der Papst persönlich eröffnen wird.

„Wir wollen Gott auf die Fürsprache der Jungfrau Maria bitten, dass er dieses kirchliche Treffen mit reichen Früchten segnet, damit sich alle Christen als wahre Jünger Christi begreifen, von ihm ausgesandt, um ihren Brüdern und Schwestern mit dem Wort Gottes und durch das eigene Lebenszeugnis das Evangelium zu bringen“, äußerte der Heilige Vater gestern, Mittwoch, am Ende der Generalaudienz.

Die Begegnung von 176 Kardinälen, Erzbischöfen und Bischöfen aus Lateinamerika, den Karibischen Inseln, den Vereinigten Staaten, Spanien und Portugal, die rund die Hälfte der katholischen Weltbevölkerung vertreten, steht unter dem Leitwort: „Jünger und Missionare Jesu Christi, damit unsere Völker in ihm das Leben haben. Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben (Joh 14,6).“

Versammlungen solcher Größenordnung in Lateinamerika, die historisch betrachtet große Auswirkungen haben, gab es 1955 in Rio de Janeiro (Brasilien), 1968 in Medellín (Kolumbien), 1979 in Puebla (Mexiko) und 1992 in Santo Domingo (Dominikanische Republik).

Benedikt XVI. sprach am Mittwochvormittag vor allem sein Treffen mit der lateinamerikanischen Jugend an, das am 10. Mai im Fußballstadion „Paulo Machado de Carvalho“ in Pacaembu, einem Stadtteil von Sao Paolo, stattfinden wird, und die Heiligsprechung des seligen Ordenspriesters und Ordensgründers Antonius von der heiligen Anna (1739-1822), die für den 11. Mai vorgesehen ist.
@Andrea M.@
00sabato 5 maggio 2007 16:05
Zahlen und Fakten zu Brasilien
Zahlen & Fakten: Erster Blick auf Brasilien, Ziel der nächsten Pastoralreise des Papstes im Mai

ROM, 26. April 2007 (ZENIT.org).- In zwei Wochen wird Papst Benedikt XVI. zu seiner ersten Pastoralreise nach Lateinamerika aufbrechen. Was ist Brasilien, das den Heiligen Vater aus Anlass der V. Generalversammlung des Lateinamerikanischen Bischofsrates CELAM vom 9. bis zum 13. Mai empfangen wird, für ein Land?

Brasilien ist ein religiös geprägtes Land. Dabei genügt schon ein Blick auf die rückläufige Zahl der brasilianischen Atheisten: Weniger als zehn Prozent der Brasilianer haben nach der Volkszählung im Jahr 2000 kein religiöses Bekenntnis. Der größte Marienwallfahrtsort Brasiliens, die 35.000-Einwohner-Stadt Aparecida, Gastgeberin der bischöflichen Vollversammlung, wird jedes Jahr von acht Millionen Pilgern aufgesucht.

In der angeführten Erhebung bezeichnete sich die Mehrheit der übrigen 90 Prozent der Brasilianer als „katholisch“. Im ganzen Land gibt es heute rund 184 Millionen Katholiken, das entspricht der größten „Herde“ der Welt.

Wie das statistische Jahrbuch des Vatikans (Jahr 2005) berichtet, bietet die katholische Kirche in Brasilien der Bevölkerung zur Weiterbildung rund eine halbe Million höhere Schulen und Universitäten an. Die vorwiegend junge Bevölkerung Brasiliens kann auf 1.698.748 katholischen Volkschulen die Schulbank drücken.

Brasilien, der flächenmäßig gesehen fünftgrößte Staat der Erde, ist auch der bevölkerungsreichste Südamerikas. Er nimmt über die Hälfte des Kontinents ein und grenzt an Französisch-Guayana, Suriname, Guyana, Venezuela, Kolumbien, Peru, Bolivien, Paraguay, Argentinien, Uruguay und den südlichen Atlantik, und hat daher mit jedem südamerikanischen Land außer Chile und Ecuador eine gemeinsame Grenze.

In Brasilien, dem größten katholischen Land der Erde, gibt es zwar 492.370 ehrenamtlich tätige Katecheten, dennoch fehlt es aber nicht an großen Herausforderungen:

Zum einen können 10.789 Diözesanpriestern und 7.298 Ordenspriestern nicht alle 184 Millionen getauften Katholiken in ausreichender Weise betreuen, zum anderen breiten sich, wie auch in vielen anderen Ländern Lateinamerikas, die Sekten immer mehr aus, die aus dem Ausland gefördert werden.

Es gibt in Brasilien keine Hindernisse, um neue Religionen und Kirchen zu gründen. Heute existieren bereits 35.000 verschiedene Arten von Freikirchen, wie das das Brasilianische Institut für Geografie und Statistik berichtete. Vor allem steigt die Anzahl der Evangelisten, da die zu dieser Religion sich bekennende Gemeinde der Schwarzen ständig neue Mitglieder verzeichnet. Andererseits ist mehr als die Hälfte der Candomblé-Anhänger, der einzigen wachsenden afro-brasilianischen Religion in Brasilien, weißer Hautfarbe.

Angesichts dieser Entwicklungen haben die Bischöfe schon vor Jahren damit begonnen, die Ausbildung aller pastoralen Mitarbeiter zu vertiefen. Bei ihrer letzten Versammlung in Santo Domingo 1992 hatte die Lateinamerikanische Bischofskonferenz die Evangelisierung der Erwachsenen zur Priorität erklärt.

Neben 18.087 Ständigen Diakonen, 33.765 Ordensfrauen und 4.500 Ordensmännern wirken auch 2.015 geweihte Laien zusammen mit 72.704 Laienmissionaren auf dem brasilianischen Subkontinent.
@Andrea M.@
00mercoledì 9 maggio 2007 17:30
Nochmal ein Rückblick auf letzten Sonntag
Papst ruft zu Gebet für Brasilienreise auf

Erster Besuch in Lateinamerika, wo rund die Hälfte aller Katholiken lebt

Vatikanstadt, 6.5.07 (KAP) Papst Benedikt XVI. hat zum Gebet für seine am Mittwoch beginnende Reise nach Brasilien aufgerufen. Er bereite sich geistig intensiv auf seinen ersten Besuch in Lateinamerika vor, wo rund die Hälfte aller Katholiken lebt, sagte er am Sonntag vor seinem Mittagsgebet auf dem Petersplatz. Lateinamerika sei ein "Kontinent der Hoffnung", diese Hoffnung betreffe "nicht nur die Kirche, sondern die ganze Welt".

Im Mittelpunkt des Besuchs vom 9. bis 14. Mai stehe kommenden Sonntag die Eröffnung der V. Generalkonferenz lateinamerikanischen Episkopats (CELAM). Wie seine Vorgänger Paul VI. und Johannes Paul II. wolle er am Beginn dieser großen kirchlichen Kontinentalversammlung dabei sein. Zuvor werde er in Sao Paulo mit Jugendlichen sowie mit den Bischöfen Brasiliens zusammentreffen und den Franziskaner Antonio de Sant'Ana Galvao heilig sprechen.

Papst Benedikt XVI. will bei seiner ersten Lateinamerika-Reise die christliche Botschaft vertiefen und zugleich eine "menschliche Revolution" für Gleichheit, Gerechtigkeit und Frieden voranbringen. Das Programm dafür enthalte die katholische Soziallehre, betonte Kardinal-Staatssekretär Tarcisio Bertone in einem "Radio Vatikan"-Interview.

Bertone bedauerte, dass der katholische Kontinent von Ungleichheit, Armut und Unterdrückung gekennzeichnet sei. Benedikt XVI. wolle mit seiner Reise eine Botschaft an die Ortskirchen, an alle Arbeitenden, an die Christen und an alle Menschen guten Willen richten. Zugleich wolle er eine große Bewegung zur Förderung der Solidarität und der Gerechtigkeit auslösen.

Eine Konferenz von 22 Apostolischen Nuntien aus Lateinamerika habe zu Jahresbeginn in Rom von einer "ungeheuer dramatischen Situation" gesprochen, erinnerte Bertone. Dazu gehörten die Gewalt insbesondere in den Metropolen, der immer aggressiver und mächtiger auftretende Drogenhandel und die soziale Ungleichheit, die man nicht in den Griff bekomme. Weiter verwies der Kardinal auf die Probleme durch Arbeitslosigkeit und Migration, die oft ungenügende Bildungs- und Ausbildungssituation sowie auf Demokratie-Defizite.

Der Brasilienbesuch, so Bertone weiter, sei zwar die erste Reise von Benedikt XVI. auf den Kontinent. Als Kardinal habe Joseph Ratzinger jedoch wiederholt Südamerika bereist und dort an Konferenzen teilgenommen. Zudem sei er durch die Ad-limina-Besuche, bei denen die Bischöfe der einzelnen Diözesen weltweit dem Papst regelmäßig Bericht erstatten, über die Lage der Kirche in Lateinamerika gut informiert.
@Andrea M.@
00mercoledì 9 maggio 2007 17:32
Die Ziele der Reise des Papstes
Papst in Sao Paulo und Aparecida

Benedikt XVI. besucht in Brasilien zwei Zielpunkte, die in besonderer Weise Lateinamerika symbolisieren - "Kathpress"-Korrespondentenbericht von Klaus Hart und Caroline Schulke

Brasilia, 7.5.06 (KAP) Mit Sao Paulo und Aparecida hat Benedikt XVI. für seine Brasilienreise zwei Zielpunkte gewählt, die in besonderer Weise Lateinamerika symbolisieren: Die Stadt der Zukunft des 21. Jahrhunderts und den mystischen Symbolort katholischer Gläubigkeit. Mittel- und Nordeuropäer tun sich in dieser Welt schwer, weil sie ihren fantasievollen Vorstellungen wenig entspricht, während sich Südeuropäer "zu Hause" fühlen (nicht nur wegen der Sprache).

Sao Paulo ist die Wirtschafts- und Kulturmetropole nicht nur Brasiliens, sondern ganz Lateinamerikas; dazu die drittgrößte Stadt der Welt. In ihrem Großraum leben mehr als 24 Millionen Menschen. Das Bruttosozialprodukt der Megacity liegt über dem von ganz Argentinien. Und selbst beim Tourismus, und sei er geschäftlicher Art, schlägt Sao Paulo nicht nur Rio de Janeiro um Längen. Keine andere südamerikanische Stadt empfängt jährlich so viele in- und ausländische Besucher.

Papst Benedikt XVI. trifft im kosmopolitischen Sao Paulo auf Menschen aller Nationen; sie sind portugiesischer, italienischer, afrikanischer, deutscher, russischer, polnischer, arabischer, griechischer Herkunft. Man bemerkt es gleich an den Gesichtern und der Küche: Sao Paulo ist die Stadt mit den meisten Italienern außerhalb Italiens und die größte japanische Stadt außerhalb Japans. Brasiliens führende Intellektuelle, Wissenschaftler, Künstler, Umweltschützer und Menschenrechtler leben und wirken in Sao Paulo, reiben sich an den elektrisierenden Widersprüchen dieses "New York -oder besser 'Nova Yorque' - tropical".

Der Papst wird Quartier im alten Benediktinerkloster im Zentrum nehmen, nur ein paar Schritte von der Leitbörse Lateinamerikas entfernt. Geschäftige Manager in feinem Tuch fallen dort ebenso ins Auge wie ein Heer von Bettlern, Obdachlosen und Straßenhändlern - Szenen wie in Port-au-Prince, Kalkutta oder Lagos. Denn die reichste Stadt des Kontinents ist auch von erschreckenden Kontrasten und provozierendem Individualismus gezeichnet.

Dagegen kämpft die katholische Kirche des Landes frontal an. Der neue Erzbischof Odilo Scherer leitet seit kurzem diese drittgrößte Erzdiözese der Welt. Seine erste Messe als Erzbischof feierte er symbolhaft mit den Obdachlosen und ihrem engagierten Seelsorger Julio Lancelotti. Scherer nannte dessen Arbeit überaus bedeutend und sicherte ihm alle Unterstützung zu. Lancelotti wird angefeindet, und mit Mord bedroht, weil er immer wieder Sätze wie diesen ausruft: "Unser Land ist besudelt von Korruption, Gewalt und Lügen - es gibt Folter und Sklavenhalter-Mentalität".

Auch Erzbischof Scherer klagt Armut, Elend und die Banditenherrschaft in den mehr als 2.000 Slums von Sao Paulo an. Die katholische Kirche sei hier viel zu wenig präsent; es fehle an Kirchen und an Priestern. Gerade an der Slum-Peripherie breiten sich die "Evangelicos" aus; sie haben wenig mit der evangelischen Kirche zu tun, aber viel mit sehr irdischen Heilsversprechungen. Nicht anders als in Rio üben hier Gangstermilizen ihren Terror aus; sie setzen bedenkenlos Minderjährige als ihre "Soldaten" ein.

Benedikt XVI. wird es vom Hubschrauber aus beobachten können: Nicht selten grenzen die Slums direkt an luxuriöse Ghettos der Mittel- und Oberschicht, umgeben von hohen Mauern und bewacht von schwer bewaffneter Privatpolizei. "Mitten im Elend wirken diese Wohnanlagen wie Festungen", analysiert die katholische Soziologin Eva Turin: "Sao Paulo ist eine geteilte Stadt". Der Befreiungstheologe, frühere Präsidenten-Berater und Bestseller-Autor Frei Betto nennt diese Ghettos der Privilegierten ironisch "Luxusgefängnisse": Anstatt Elend und Arbeitslosigkeit zu beseitigen und die Einkommen gerechter zu verteilen, so meint er, "fliehen die Eliten vor den Folgen eigener Politik auf solche Inseln der Fantasie".

Die zweitgrößte Kirche der Welt

Ronaldo war da, Ayrton Senna auch, nun hat sich Papst Benedikt XVI. angesagt - in Aparecida, einem 35.000-Seelen-Städtchen nahe Sao Paulo. Seinen Weltruhm verdankt der Ort einer kaum 40 Zentimeter großen Figur, der Schwarzen Madonna. Aparecida ist den Brasilianern, was Mariazell für Österreich ist - oder sogar noch mehr: Marienwallfahrtsort und Nationalheiligtum. Es zieht jedes Jahr mehr als acht Millionen Menschen an. Die neue Basilika ist die zweitgrößte katholische Kirche der Welt nach dem Petersdom.

Die frommen Brasilianer stört der organisierte "Betrieb" nicht, der in Aparecida herrscht, um die Millionenscharen in geordnete Bahnen zu lenken: Gebühren-Parkplatz, Geschäfte, "Kirtag" im Schatten der Kathedrale. In der Krypta gibt es all das, was reformatorisch geprägte Nordeuropäer aus dem Gleichgewicht bringt, aber für Katholiken selbstverständlich ist. Fromme Pilger haben hier symbolisch hinterlegt, wovon sie auf Fürsprache der Gottesmutter befreit wurden: Schapsflaschen, Zigarettenschachteln, Kartenspiele. Auch die in allen katholischen Wallfahrtsorten üblichen Wachsnachbildungen von krankheitsbetroffenen Körperteilen sind hier zu finden.

Die Gründungslegende von Aparecida (wörtlich übersetzt: "Die Erschienene") ist eine jener Geschichten, die für die barocke katholische Welt symptomatisch waren. 1717 kündigte sich Dom Pedro de Almeida, Conde de Assumar, zu einem Besuch in der "Goldstadt" Ouro Preto an. Sein Weg führte durch Guaratingueta, und so wurden drei Fischer beauftragt, genügend Fische für einen Empfang zu besorgen: Domingos Garcia, Filipe Pedroso und Joao Alves. Ihre Netze blieben jedoch leer, sie fuhren weiter an einen Ort namens Porto Itaguacu. Dort warf Alves sein Netz aus und staunte, als er eine Tonstatue der Gottesmutter aus dem Wasser zog - jedoch ohne Kopf. Er warf sein Netz erneut aus und barg auch den Kopf der Statue. Daraufhin füllte sich der Fluss mit Fischen und die drei Männer machten einen überreichen Fang.

Fünfzehn Jahre lang befand sich die Madonna im Haus Pedrosos. 1734 entschloss sich die Gemeinde Guaratingueta, eine öffentliche Kapelle zu bauen, die 1745 eingeweiht wurde. 1834 wurde eine neue Kirche (die alte Basilika) gebaut, um dem stetig wachsenden Strom der Gläubigen zu entsprechen. 1928 wurde Aparecida eine eigene Stadt, 1929 erklärte Pius XI. Unsere Liebe Frau von Aparecida zur Schutzpatronin Brasiliens.

1955 wurde die Basilika wiederum zu klein und man begann mit dem Bau der neuen Basilika nach Plänen von Benedito Calixto. Die Basilika wurde 1980 von Johannes Paul II. geweiht. Sie ist jedoch immer noch nicht fertig: Stetige Ausbau- und Reparaturmaßnahmen stehen an, ebenso wie die Anbringung des Innen- und Außenschmuckes.

Mit 173 Meter Länge, 168 Meter Breite und einer Höhe von 40 Metern (Schiffe) bzw. 70 Metern (Kuppel) ist die Wallfahrtskirche der zentrale Anziehungspunkt der Stadt. 1984 erklärte die Brasilianische Bischofskonferenz sie zum größten Marienheiligtum der Welt. Die Basilika hat ein Fassungsvermögen von mehr als 45.000 Menschen, auf dem Parkplatz können 4.000 Busse und 6.000 Autos parken.

1979 wurde die Marienstatue bei einem Attentat in fast 200 kleine Stücke zerschlagen. Daraufhin wurde sie von einem Kunstsammler und dem Direktor des Kunstmuseums von Sao Paulo komplett wiederhergestellt. Seitdem ist sie nur noch durch eine Panzerglaswand in der Kirche zu betrachten.

1995 trat der selbsternannte "Pastor" Sergio von Helde von der geschäftstüchtigen Sekte "Igreja Universal do Reino de Deus" während eines Fernsehauftrittes ein Modell der Statue und erging sich in Beschimpfungen. Die Öffentlichkeit reagierte mit einer Klagewelle gegen ihn und Sergio von Helde musste von seiner Sekte nach Afrika "versetzt" werden. Seither geht es mit der "Igreja Universal do Reino de Deus" in Brasilien bergab.
@Andrea M.@
00mercoledì 9 maggio 2007 17:37
Die Reise hat begonnen
09/05/2007

Papst nach Brasilien abgereist

Papst Benedikt XVI. ist heute Morgen zu seiner Brasilienreise gestartet. Kurz nach 9.00 Uhr hob die Sondermaschine vom Flughafen Rom-Fiumicino in Richtung Brasilien ab. Dort wird der Papst gegen 21.30 Uhr Mitteleuropäischer Zeit erwartet.

Zwei Jahre nach seinem Amtsantritt bereist der Papst damit erstmals ein lateinamerikanisches Land. Erste Station ist die Wirtschaftsmetropole São Paulo, wo Benedikt am Donnerstag mit Staatspräsident Luiz Inácio Lula da Silva zusammenkommen will. Im Flugzeug sprach der Papst zu mitreisenden Journalisten:

„Wir fliegen zum Kontinent der Hoffnung. Zu dieser Begegnung mit Lateinamerika gehe ich voll großer Freude und Hoffnungen. Einer der Höhepunkte meiner Reise wird die Konferenz der lateinamerikanischen Bischöfe sein. Diese Zusammenkunft an sich hat vor allem religiöse Bedeutung. Doch der religiöse Auftrag der Kirche soll auch Bedingungen setzen für die notwendigen Lösungen der sozialen und politischen Probleme in Lateinamerika. Die Kirche als solches betreibt keine Politik. Wir respektieren die Laizität des Staates, doch die Kirche bietet die Bedingungen, unter denen eine gesunde Politik und die Lösung der sozialen Probleme heranreifen können.“

Ein weiterer Höhepunkt der Reise ist für den Papst die Heiligsprechung von Frei Galvao (1739-1822) am Freitag. Sie sei ein „Geschenk für Brasilien“. Der Franziskaner habe Versöhnung und Frieden nach Brasilien gebracht. Auf der „Fazenda de Esperenza“ werde er Jugendliche aus den Randgruppen der Gesellschaft treffen, so der Papst, die dort durch die „Frohe Botschaft“ neues Leben erhielten.

Auf Nachfrage betonte das Kirchenoberhaupt, wie sehr ihm sein Gastgeber-Kontinent am Herzen liegt:

„Ich liebe Lateinamerika. Ich war schon oft dort und habe viele Freunde in Lateinamerika. Ich weiß auch, wie groß die Probleme auf diesem Kontinent sind. Auf der anderen Seite weiß ich auch, dass dieser Kontinent sehr reich ist. In den vergangenen Wochen hatte die schwierige Situation im Nahen Osten absolute Priorität. Das gilt auch für das Leid in Afrika. Doch deswegen sorge ich mich nicht weniger um Lateinamerika oder liebe es weniger. Es ist der größte katholische Kontinent, und deshalb trägt der Papst auch die größte Verantwortung für Lateinamerika.“ (mg/bp)
@Andrea M.@
00mercoledì 9 maggio 2007 17:42
Der päpstliche Tross
Benedikt XVI. unterwegs nach Lateinamerika, dem „Kontinent der Hoffnung“ – seine Begleiter

ROM, 9. Mai 2007 (ZENIT.org).- Die Apostolische Reise Benedikts XVI. nach Brasilien, die mit großen Hoffnungen für die Zukunft der Kirche in Lateinamerika verbunden ist, hat begonnen.

Der Heilige Vater reiste heute Vormittag vom römischen Flughafen „Leonardo da Vinci“ mit einer Boeing 777 der italienischen Fluggesellschaft „Alitalia“ ab, die um 9.08 Uhr von europäischem Boden abhob. Die Ankunft am Flughafen „Guarulhos“ bei São Paulo ist für 21.30 Uhr mitteleuropäischer Zeit vorgesehen. Die voraussichtliche Flugdauer der 9477 Kilometer, die zurückzulegen sind, soll 12,5 Stunden betragen. Unterwegs nach Brasilien fliegt der Papst über Frankreich, Algerien, Mauretanien und Senegal.

Bei seiner sechsten internationalen und ersten interkontinentalen Apostolischen Reise, die am 14. Mai zu Ende gehen wird, besucht Benedikt XVI. zum ersten Mal ein lateinamerikanisches Land. Im päpstlichen Flugzeug begleiten Benedikt XVI. insgesamt 102 Passagiere. Das Staatssekretariat teilte die Namen der 31 Personen mit, die das Gefolge des Heiligen Vaters bilden. Zu ihnen kommen 71 Journalisten hinzu.

Das Gefolge des Papstes setzt sich aus vier Kardinälen, drei Bischöfen, fünf Priestern und 19 Funktionären zusammen: Der erste unter den Kardinälen ist Kardinal-Staatssekretär Tarcisio Bertone. Die anderen Kardinäle sind: Kardinal Giovanni Battista Re (Italien), Präfekt der Kongregation für die Bischöfe und Präsident der Päpstlichen Kommission für Lateinamerika sowie der fünften Generalversammlung des lateinamerikanischen und karibischen Episkopats; Kardinal Claudio Hummes (Brasilien), Präfekt der Kongregation für den Klerus und Erzbischof Emeritus von São Paulo; Kardinal José Saraiva Martins (Portugal), Präfekt der Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse. Die Kardinäle Hummes und Re werden nicht mit dem päpstlichen Flugzeug in den Vatikan zurückkehren, da sie vom 13. bis zum 31. März als Vorsitzende an den Beratungen des lateinamerikanischen und karibischen Episkopats in Aparecida teilnehmen werden.

Zu den Bischöfen, die den Papst beim Flug und in den kommenden Tagen begleiten, gehören der Substitut des Staatssekretariats, Erzbischof Leonardo Sandri, zusammen mit zwei Offizialen der Staatssekretariats; der Präsident des Päpstlichen Rates „Cor Unum“, Erzbischof Paul Josef Cordes, sowie der Päpstliche Zeremonienmeister Erzbischof Franco Marini.

Dem persönlichen Sekretär des Papstes, Prälat Georg Gänswein, steht der Sondersekretär des Heiligen Vaters, Msgr. Mieczyslaw Mokrycki, zur Seite. Benedikt XVI. wird auch von seinem Kammerdiener Paolo Gabriele begleitet.

Über die Gesundheit Benedikts XVI. werden dessen Leibarzt Dr. Renato Buzzonetti sowie Dr. Patrizio Polisca von der Direktion des vatikanischen Gesundheitsamtes wachen.

P. Federico Lombardi SJ, Direktor des vatikanischen Presseamtes und Leiter von „Radio Vatikan“ und des Vatikanischen Fernsehzentrums (CTV), ist innerhalb der päpstlichen Delegation für den Kontakt mit den Medien zuständig. Aus dem Bereich der vatikanischen Medienarbeit sind des Weiteren der Direktor der päpstlichen Zeitung „L’Osservatore Romano“, Prof. Mario Agnes, und Hoffotograf Arturo Mari zusammen mit je zwei Technikern von „Radio Vatikan“ und dem CTV vertreten.

Für die Sicherheit des Heiligen Vaters während der Brasilienreise ist Dr. Domenico Giano, Generalinspektor der Gendarmerie des Vatikanstaates, mit zwei Gendarmen sowie Major Peter Hasler und Hauptmann Daniel Koch von der Päpstlichen Schweizergarde verantwortlich.

Der Verantwortliche für die Organisation der Päpstlichen Reisen, Dr. Alberto Gasbarri, und dessen Assistent Dr. Paolo Corvini vom Protokollamt des Staatssekretariats vervollständigen die Gefolgschaft aus dem Vatikanstaat.

Neben Journalisten befinden sich auch 35 Redakteure an Bord, unter ihnen auch der Redakteur der Internetausgabe des „Spiegels“ („Spiegel online“). Der Heilige Vater wird von elf Journalisten aus Italien, fünf aus den USA, vier aus Frankreich, drei aus Deutschland, drei aus Spanien, einem aus Großbritannien, einem aus Mexiko, zwei aus Brasilien und einem aus Russland begleitet.




09. Mai 2007

Wer mit dem Papst im Flugzeug sitzt

Benedikt XVI. und 102 Passagiere reisen in diesen Stunden mit einer Sondermaschine der Alitalia knapp 10.000 Kilometer von Rom nach Sao Paolo.

Vatikan (www.kath.net) Der Papst, 31 Personen aus seinem unmittelbaren Gefolge und 71 Journalisten sitzen derzeit in der B 777 Alitalia von Rom nach Sao Paolo. Die 103 Passagiere legen auf dieser ersten Reise Benedikts in ein lateinamerikanisches Land in zwölfeinhalb Stunden genau 9.477 Kilometer zurück.

Das Staatssekretariat gab bekannt, wer mit dem Papst unterwegs ist. Im unmittelbaren Gefolge Benedikts sind vier Kardinäle: Kardinal-Staatssekretär Tarcisio Bertone, Kardinal Giovanni Battista Re, Präfekt der Bischofskongregation; der brasilianische Kardinal und Präfekt der Kleruskongregation Claudio Hummes sowie der portugiesische Kardinal José Saraiva Martins, Präfekt der Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungen.

Die mitreisenden drei Bischöfe sind Bischof Paul Josef Cordes, Präsident des Päpstlichen Rates „Cor Unum“, Bischof Piero Marini, der Zeremonienmeister des Papstes, sowie Bischof Leonardo Sandri vom Staatssekretariat.

Unter den fünf Priestern an Bord ist der Privatsekretär des Papstes, Monsignore Georg Gänswein; er wird begleitet von Monsignore Mieczyslaw Mokrycki. Mit auf Benedikts Reise ist außerdem sein Leibarzt Renato Buzzonetti sowie Patrizio Polisca vom vatikanischen Gesundheitsamt.

An Bord sind auch einige Sicherheitsleute, unter anderem der Leiter der Gendarmerie des Vatikanstaates, Domenico Giani, mit vier Beamten sowie zwei Vertreter der Schweizergarde. Auch der Organisator der Papstreisen ist mit dabei, Alberto Gasbarri.

Zwei Drittel des päpstlichen Flugzeugs sind von Medienleuten besetzt. An der Spitze stehen der Leiter des vatikanischen Presseamtes, P. Federico Lombardi SJ, der Chefredakteur des „Osservatore Romano“, Mario Agnes, sowie der päpstliche Fotograf Arturo Mari.

Mit an Bord sind Vertreter der „Sala Stampa“ des Vatikans, sieben Fotografen, 23 Radio- und Fernsehjournalisten sowie 35 Printjournalisten; von letzteren kommen elf aus Italien, fünf aus den USA, vier aus Frankreich, jeweils drei aus Deutschland und Spanien, einer aus Großbritannien, einer aus Mexiko, zwei aus Brasilien und einer aus Russland.
@Andrea M.@
00mercoledì 9 maggio 2007 17:49
Auszug aus den ersten Berichten über die Reise
09/05/2007 13.47.12

Benedikt XVI. in Lateinamerika - Der Papst und die Millionenbibel

Papst Benedikt XVI. erhält während seines Brasilien-Besuchs die 10-millionste Kinderbibel „Gott spricht zu seinen Kindern“, die im größten katholischen Land der Erde verteilt wird. Übergeben werde die Bibel am kommenden Samstag auf der „Fazenda da Esperança“, einer Farm für drogenabhängige Kinder und Jugendliche im Süden Brasiliens, durch die Vorsitzende von „Kirche in Not“ Deutschland, Antonia Willemsen, und den Präsidenten des Kindermissionswerks „Die Sternsinger“, Monsignore Winfried Pilz. Das gaben beide Hilfswerke in einer gemeinsamen Pressemitteilung bekannt. (pm 09.05.2007 mg)


Fragen an den Korrespondenten: Was macht der Papst an seinem ersten Tag in Brasilien?

Papst Bento, wie er auf portugiesisch heißt, ist im Anflug auf Brasilien, genauer: São Paulo. Was ihn dort am ersten Tag erwartet? Unser Korrespondent vor Ort, P. Max Cappabianca, weiss es...

"Papst Benedikt wird an seinem ersten Tag noch nicht so viel unternehmen, der Flug dauert ja gute 12 Stunden. Am Flughafen Guarulhos wird er nach seiner Landung gegen 21.30 Uhr europäischer Zeit von Staatspräsident Luis Inacio "Lula" da Silva empfangen und seine erste Rede halten. Dann geht’s mit dem Hubschrauber weiter in die Stadt São Paulo selbst. Vom Stadtflughafen aus fährt Benedikt dann weiter mit dem Papamobil zum Benediktinerkloster São Bento. Es regnet zur Zeit in São Paulo, aber das wird die Gläubigen nicht davon halten, ihren Papst auf den Straßen willkommen zu heißen. Bevor er dann im Kloster zu Abend ißt, wird er noch einmal kurz auf dem Balkon des Klosters erscheinen und die Menge grüßen."

Wie ist die Stimmung in Brasilien?

"Ich würde sagen, zum einen eine gespannte Erwartung, zum anderen auch eine große Neugier. In den Hitcharts ist eine Papsthymne auf den oberen Plätzen, die Leute, vor allem die Jugendlichen, freuen sich. Dann sind sie aber auch gespannt, wie der deutsche Papst den temperamentvollen Latinos begegnen wird. Außerdem ist in vielen Ländern Lateinamerikas das Verhältnis von Staat und Kirche nicht ohne Reibereien – deswegen wollen die Menschen natürlich sehen, wie der Papst "Lula" begegnen wird. Nicht zu vergessen die viele sozialen Probleme und die Armut: Wie wird der Papst darauf eingehen? Aber das Wichtigste vielleicht ist: Für die Menschen hier ist der Papst ein Mann des Glaubens. Brasilien ist ein extrem religiöses Land, und daher erwarten die Menschen vor allen Dingen, dass der Papst Mut macht und ihren Glauben stärkt." (rv)


Italien: Viel Glück, Heiliger Vater


Der Papst soll in Brasilien Werte wie Menschenwürde und Solidarität stärken. Das schreibt Italiens Staatspräsident Giorgio Napolitano in einem Grußwort an Benedikt XVI. Brasilien sei ein Land großen wirtschaftlichen Aufschwungs, aber voll von Widersprüchen, Armut und sozialer Ungleichheit. Der Papst könne den Menschen dort nicht nur Trost schenken, sondern auch Hoffnung und Vertrauen auf das Kommende. Napolitano dankte in seiner Botschaft dem Kirchenoberhaupt für dessen traditionelles Telegramm vor einer Pastoralreise ins Ausland. Benedikt hatte dem italienischen Volk darin geistliches, gesellschaftliches und soziales Wohlergehen gewünscht. (rv/ansa 09.05.2007 bp)


Erzbischof von São Paulo: "Menschen im Glauben stärken"


Odilo Scherer ist der neu ernannte Erzbischof von Sao Paolo; zugleich ist er Sekretär der V. Konferenz des Lateinamerikanischen Episkopats und der Karibik. P. Max Cappabianca OP sprach in Sao Paolo mit dem deutschstämmigen Erzbischof Scherer.

Der deutsche Papst kommt nach Brasilien. Wie erwarten die Menschen Benedikt XVI.?

"Mit großer Freude, aber natürlich mit Erwartung auch auf das, was der Heilige Vater sagen wird. Wir freuen uns auf den Besuch des Heiligen Vaters, auf seine Ansprache, auf seine Predigt in der Heiligen Messe. Ich bin überzeugt, dass das sehr wichtig sein wird für unser Volk. Der Heilige Vater hat das Amt, die Brüder im Glauben zu stärken. Das erwarten wir vom Besuch des Heiligen Vaters."

Was ist zur Zeit die größte Herausforderung für die Kirche?

"Die große Herausforderung ist vielleicht, die Leute neu zum Glauben und zum kirchlichen Leben zu ermuntern, damit die Leute mit Freude den Glauben leben und auch weitergeben. Und den Glauben und die Hoffnung im gesellschaftlichen Leben weitergeben, indem sie teilnehmen an dem, was die Gesellschaft angeht, aber als gläubige Menschen – und zwar als gläubige Menschen und als fröhliche Menschen mithelfen, die Gesellschaft aufzubauen mit neuen, christlichen Werten, Diese Werte helfen unsern Leuten, unserer Gesellschaft unsern Völkern, besser zu leben."

[Modificato da @Andrea M.@ 09/05/2007 17.52]

benedetto.fan
00mercoledì 9 maggio 2007 21:08

sooooo, noch ein dreiviertel stündchen, dann hat papa wieder festen boden unter den füßen. ich hoffe, weder jetlag noch der in aparecida ausgerufene notstand durch ausbruch des denguefiebers kann seine reise trüben.

dio mio, es ist gerade mal ein halbes jahr her, dass er in die türkei geflogen ist - erinnert ihr euch noch an all den stress [SM=g27833] [SM=g27833] [SM=g27833] [SM=g27833] [SM=g27833] [SM=g27833]?

hier ein mitschnitt des italienischen fernsehens von seinem abflug heute morgen: video.tinypic.com/player.php?v=52zt3zt


Jil
00mercoledì 9 maggio 2007 21:57
Das ist aber nett, benedetto-fan, danke.

Ja, an die Türkeireise denke ich zurück - allerdings äußerst ungern. Bei Brasilien habe ich da ein ganz anderes, positives Gefühl.

Bin mal auf die Berichte morgen gespannt.
ingaH
00giovedì 10 maggio 2007 20:19
Hoffentlich kann er sich zwischendurch immer mal ausruhen - allein zwölf Stunden Flug,das stresst. Und der Papst ist immerhin 80 - wenn er auch sehr jugendlich wirkt.
@Andrea M.@
00giovedì 10 maggio 2007 20:23
Der Heilige Vater in Brasilien
Benedikt XVI. in São Paulo (Brasilien): Ankunft und erste Ansprache

„Brasilien nimmt im Herzen des Papstes einen besonderen Platz ein“

ROM, 10. Mai 2007 (ZENIT.org).- Zum Auftakt seiner ersten interkontinentalen Pastoralreise wurde Papst Benedikt XVI. am Mittwochnachmittag (Ortszeit São Paulo) ein herzlicher Empfang bereitet. Das päpstliche Flugzeug „Sestiere“, eine Boeing 777 der italienischen Fluggesellschaft „Alitalia“, landete eine halbe Stunde vor der geplanten Ankunftszeit bei 13 Grad und Nieselregen in der brasilianischen Wirtschaftsmetropole São Paulo.

São Paulo zählt 11 Millionen Einwohner. Rechnet man die zahlreichen umliegenden Gebiete dazu (Baixada Santista, São José dos Campos, Campinas, Sorocaba und andere), so kommt die Stadt mit ihrem Einzugsgebiet auf rund 29 Millionen Einwohner und ist nach Tokio die zweitgrößte Stadt der Welt.

São Paulo wurde 1554 von Jesuitenmissionaren gegründet und entwickelte sich rasch zu einem Wirtschaftszentrum, das in früheren Jahrhunderten vor allem als Handelplatz für Kaffee bekannt war. Im letzten Jahrhundert stieg die Stadt zum größten und wichtigsten Wirtschafts- und Finanzzentrum des lateinamerikanischen Subkontinents auf.

Auf dem Flughafen wurde Benedikt XVI. vom brasilianischen Staatspräsidenten Luiz Inácio Lula da Silva begrüßt. Ein unerwarteter Kälteeinbruch hatte die Planung des Protokolls durcheinander gebracht. Aufgrund der Witterungsverhältnisse wurde die offizielle Begrüßungszeremonie in einen Flughangar verlegt.

Der Heilige Vater brachte in seinem Grußwort an den brasilianischen Staatspräsidenten seine tiefe Zufriedenheit und Dankbarkeit für seine Reise nach Brasilien zum Ausdruck. Brasilien nehme einen besonderen Platz in seinem Herzen ein. Benedikt XVI. hob den christlichen Ursprung des Landes hervor, das heute die größte Zahl von Katholiken beherbergt und nach seinen Worten ein Land von großen Möglichkeiten ist. Das Hauptziel seiner Reise – die Eröffnung der V. Generalversammlung der lateinamerikanischen und karibischen Bischöfe – überschreite alle Grenzen.

Benedikt XVI. erinnerte bei seiner ersten Ansprache im Rahmen dieser Pastoralreise daran, dass die Katholiken in Brasilien die Bevölkerungsmehrheit stellten, was bedeute, dass sie in besonderer Weise dazu verpflichtet seien, zum Gemeinwohl der Nation beizutragen.

Mit Bezugnahme auf seine erste Enzyklika Deus caritas est (Nr. 19) erklärte der Papst, dass die vom Geist verwandelte kirchliche katholische Gemeinschaft dazu berufen sei, Zeugin für die Liebe des Vaters zu sein, der die Menschheit in seinem Sohn zu einer einzigen Familie machen wolle. Von dieser Liebe Gottes her rühre das intensive Bestreben der Evangelisierung der Kirche im Dienst des Friedens und der Gerechtigkeit.

Zusammen mit den lateinamerikanischen Bischöfen gelte die Sorge des Heiligen Vaters der Suche nach geeigneten Wegen dafür, dass alle Völker des Subkontinents „in Jesus Christus das Leben haben“.

Der Heilige Vater dankte Gott für die Gnade, dieses Land, das über eine reiche katholische Tradition verfüge, besuchen zu können. Er zeigte sich davon überzeugt, „dass die Seele des brasilianischen Volkes und ganz Lateinamerikas zutiefst christliche Werte bewahrt, die niemals ausgelöscht sein werden“. Diese Identität des Kontinents werde sicher durch die Generalversammlung der Bischöfe in Aparecida gestärkt werden, fuhr er fort. Diese Zusammenkunft werde die Achtung des menschlichen Lebens vom Augenblick der Empfängnis bis hin zu seinem natürlichen Ende als die der menschlichen Natur eigene Notwendigkeit fördern.

Benedikt XVI. bekräftigte, dass es der Kirche ausschließlich darum gehe, die moralischen Werte einer jeden Situation aufzuzeigen und die Bürger zu bilden, „damit sie bewusst und in Freiheit entscheiden können“. Die Kirche werde nicht darauf verzichten, die Verpflichtung dringlich zu machen, die wahrgenommen werden muss, „um die Festigung der Familie als Keimzelle der Gesellschaft zu sichern“. Darüber hinaus unterstrich der Papst die Notwendigkeit, die Jugend zu fördern, „deren Bildung einen entscheidenden Faktor für die Zukunft des Landes darstellt“. Gleiches gelte für die Sorge der Kirche für die in allen Gesellschaftsschichten vorhandenen Werte. In diesem Zusammenhang kam der Bischof von Rom besonders auf die indianischen Ureinwohner des Landes zu spechen.

Nach der feierlichen Begrüßungsfeier legte Benedikt XVI. mit einem Helikopter die 20 Kilometer vom Flughafen „Guarulhos“ nach Campo di Marte in São Paulo zurück, wo ihm der Bürgermeister der Millionenstadt die Ehrenbürgerschaft verlieh und die Schlüssel der Stadt überreichte.

Schließlich fuhr Benedikt XVI. unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen im „Papamobil“ zum fünf Kilometer entfernt gelegenen Kloster São Bento (Heiliger Benedikt), wo er seine erste Nacht in Südamerika als Papst verbrachte. Vom Balkon des Klosters São Bento aus, der mit kugelsicherem Glas geschützt wurde, dankte der Papst der trotz des Regenwetters ausharrenden Menge für die herzliche Aufnahme: „Diese Tage werden von Begeisterung und Freude erfüllt sein – für euch alle und für die Kirche… In jedem Winkel der Welt gibt es Menschen, die für die Früchte dieser Reise beten.“
@Andrea M.@
00giovedì 10 maggio 2007 20:25
10. Mai 2007

Papst: ,Das ist eine Kirche, die feiert!’

Benedikt XVI. redete in seiner ersten Ansprache in Brasilien über die „Randgruppen“ der Gesellschaft: Ungeborene, Alte, Arme und Verlassene.

Sao Paulo (www.kath.net) „Die Kirche möchte nur die moralischen Werte in jeder Situation aufzeigen und so die Bürger formen, damit sie nach ihrem Gewissen und in Freiheit entscheiden können.” Das sagte Papst Benedikt XVI. am Mittwochabend bei seiner Begrüßungsansprache am Flughafen von Sao Paulo.

Zahlreiche Gläubige hatten dem Papst bei seinem ersten Besuch im nichteuropäischen Ausland einen herzlichen Empfang bereitet. Benedikt wandte sich in portugiesischer Sprache an den Präsidenten Ignacio Lula da Silva und das Empfangskomitee am internationalen Flughafen.

„Ich danke ganz herzlich für die wunderbaren Willkommensgrüße“, sagte er. „Brasilien nimmt im Herzen des Papstes einen ganz besonderen Platz ein, nicht nur weil es christlich ist und die höchste Zahl an Katholiken hat, sondern vor allem weil es eine Nation ist, die unzählige Möglichkeiten für eine kirchliche Präsenz bietet, das Grund zur Freude und Hoffnung für die ganze Kirche ist.“

„In diesem geographischen Gebiet sind die Katholiken in der Mehrheit”, sagte der Papst. “Das bedeutet, dass sie auf besondere Weise zum Gemeinwohl der Nation beitragen müssen. Die Solidarität wird zweifellos ein bedeutungsvolles Wort sein, wenn die lebendigen Kräfte der Gesellschaft, jeder auf seinem Gebiet, sich ernsthaft darum bemühen, eine Zukunft des Friedens und der Hoffnung für alle aufzubauen.”

“Ich weiß, dass die Seele dieses Volkes, ebenso wie jene von ganz Lateinamerika, zutiefst christliche Werte hütet, die niemals ausgelöscht werden”, betonte er. “Und ich bin sicher, dass in Aparecida bei der Generalversammlung der Bischöfe, diese Identität neu bestärkt wird, dass der Respekt vor dem Leben vom Moment seiner Empfängnis bis zu seinem natürlichen Tod gefördert wird. Die christliche Identität wird auch zur Achse der Solidarität vor allem mit den Armen und Verlassenen werden."

„Die Kirche möchte nur die moralischen Werte in jeder Situation aufzeigen und so die Bürger formen, damit sie nach ihrem Gewissen und in Freiheit entscheiden können”, unterstrich Benedikt XVI. „In diesem Sinne wird sie nicht davon ablassen, auf Maßnahmen zu bestehen, welche für die Stabilität der Familie getroffen werden müssen, die doch die Keimzelle der Gesellschaft ist.” Sie müsse auch die Werte verteidigen, die in allen sozialen Schichten vorhanden sind, vor allem jene der indigenen Völker.

Im Anschluss an die Begrüßungsfeier brachte ein Hubschrauber den Papst zu einem weiteren Flughafen, meldete Radio Vatikan. Sao Paulo ist mit 19 Millionen Einwohnern die fünftgrößte Stadt der Welt, 20 Kilometer im Wagen zurückzulegen, schien den Organisatoren nicht ratsam.

Am Ziel nahm der Bürgermeister Sao Paulos den Papst in Empfang und überreichte ihm symbolisch die Schlüssel der Stadt. Im Papamobil fuhr Benedikt danach durch stärker werdenden Regen zum Kloster Sao Bento, das ihm für die Zeit seines Aufenthaltes in der Stadt als Unterkunft dienen wird.

Tausende Menschen ließen es sich nicht nehmen, mit Schirmen und Regenjacken dem Wetter zu trotzen und ihren Papst singend zu feiern. Sao Bento ist eine der ältesten Stätten Sao Paulos. In seiner heutigen äußeren Gestalt geht das Kloster auf den bayerischen Architekten Richard Berndl zurück, der es 1914 errichtete.

Die erste Benediktinerkirche an diesem Ort entstand allerdings vor mehr als 400 Jahren. Heute umfasst der Komplex ein benediktinisches Kloster, ein Kolleg und die Basilika Unserer Heiligen Frau. Vom Balkon des Klosters aus bedankte sich Benedikt für die herzliche Aufnahme durch die Brasilianer.

„Diese Tage werden für euch alle und für die Kirche voller Emotionen und Freude sein. Das ist eine Kirche, die feiert! In allen Winkeln der Welt betet man für die Früchte dieser Reise, die erste Pastoralvisite in Brasilien und Lateinamerika, die mir als Nachfolger Petri die Vorsehung zugesteht. Die Heiligsprechung von Fra Galvao und die Eröffnung der Fünsten Konferenz des Episkopates von Lateinamerika und der Karibik werden Meilensteine der Kirchengeschichte sein. Ich zähle auf euch und euer Gebet!“

Am Donnerstag stattet Papst Benedikt protokollgemäß dem Präsidenten einen Höflichkeitsbesuch ab. Danach gibt es ein Treffen mit anderen Konfessionen im Kloster Sao Bento und ein Mittagessen mit dem Präsidium der brasilianischen Bischofskonferenz. Ein erster Höhepunkt: Das Treffen mit Jugendlichem im Stadion von Pacaembu um 18 Uhr Ortszeit.
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